Augsburger Verteidiger zeigen Offensivgeist
Beim 2:2 gegen Krefeld zeigten die Panther-Verteidiger Offensivgeist: Kemp und Kettemer trafen für Augsburg. Von Peter Deininger
Die Orientierung fällt Colin Murphy nur auf den Augsburger Straßen schwer. "Ich habe mich schon ein paar Mal verfahren", gibt der neue kanadische Eishockeystürmer der Panther zu. Auf dem Eis ist die Umstellung nicht so problematisch. Das Spielfeld ist zwar größer als in den Hallen der American Hockey League, aber "ich kenne das von meiner Ausbildung. In der Collegeliga haben wir auch auf großen Flächen gespielt."
Gestern war Murphy mit seinen Kollegen erfolgreich im Bundesleistungszentrum von Füssen tätig. Ihm selbst blieb zwar ein Treffer im ersten Testspiel gegen die Krefelder Pinguine versagt, aber das 2:2 (0:0, 2:0, 0:2) brachte neben vielen Strafzeiten im Schlussdrittel auch positive Erkenntnisse. Krefeld vertraut überwiegend dem erfolgreichen Team der vergangenen Saison (Rang sechs), während die Panther sieben Neulinge integrieren müssen.
Ausgerechnet zwei Verteidiger zeichneten sich als erste Augsburger Torschützen aus. T. J. Kemp - als Powerplay-Dirigent vorgesehen - schloss in der 33. Minute erfolgreich einen Konterangriff auf Pass von Tyler Beechey ab und vier Minuten später eilte Florian Kettemer in Unterzahl mit Riesenschritten aufs Krefelder Tor zu und überwand Pinguin-Schlussmann Scott Langkow. Die 500 Panther-Fans unter den 819 Zuschauern freuten sich und sangen sich warm.
Vergessen waren die Anlaufschwierigkeiten, als die Augsburger Mühe hatten, die Scheibe an den eigenen Mann zu bringen. Einer war von Beginn an hellwach: Matt Ryan demonstrierte seine herausragenden läuferischen Fähigkeiten.
Doch im Schlussdrittel war Augsburg fast nur in Unterzahl und Krefeld glich durch Herberts Vassiljevs (49.) und Sinan Akdag (54.) aus. Weitere Gegentore verhinderte Panther-Schlussmann Leo Conti mit einigen Glanzparaden. Er hatte Dennis Endras in der 31. Minute abgelöst.
"Ich glaube wir haben uns gut verstärkt", fasste Angreifer Thomas Jörg seine Eindrücke der ersten Trainingswoche zusammen. Dabei fehlt mit Connor James (Wilkes-Barre/AHL) noch ein Mittelstürmer.
Am Sonntag stellen sich die Panther erstmals den eigenen Fans vor. Der Gegner hat keine lange Anreise und ist als Nachbar beliebter Testpartner sowie ungeliebter DEL-Rivale zugleich. "Der ERC Ingolstadt hat seine Mannschaft ebenfalls sehr verändert, da muss man abwarten, wie sie sich präsentiert", sagt Panther-Trainer Larry Mitchell.
Augsburger Panther
Endras, ab 31. Conti - Chartier,Likens; Kemp, Kettemer; Tölzer, Kohl; Heid - Gordon, Ryan, Jörg; Murphy, Olver, Engelhardt; Collins, Beechey, Junker; Wichert, Kreitl, Buchwieser
Tore 1:0 (33.) Kemp (Beechey/Collins), 2:0 (37.) Kettemer, 2:1 (49.)Vassiljevs (Hager/Stephens), 2:2 (54.) Akdag (Stephens/Vassiljevs)
Zuschauer 819
Strafminuten Augsburger Panther 22 - Krefeld 20
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