AEV erkämpft sich einen Punkt – bleibt Russell Trainer?
Die Augsburger Panther präsentieren sich in Mannheim zwar defensiv stabil, scheitern aber an miserabler Chancenverwertung. Die neunte Niederlage in Folge könnte Trainer Russell den Job kosten.
Selbst die beste Saisonleistung hat den Augsburger Panthern kein Ende ihrer Niederlagenserie beschert. In der Verlängerung mussten sich die Schwaben in Mannheim mit 0:1 geschlagen geben und kassierten damit die neunte Pleite in Folge, durften aber immerhin einen Punkt mitnehmen. Ob die Leistungssteigerung Trainer Peter Russell den Arbeitsplatz rettet, ist fraglich. In der nun anstehenden Deutschland-Cup-Pause könnte Hauptgesellschafter Lothar Sigl zu dem Schluss kommen, der Mannschaft einen neuen Impuls geben zu müssen.
Die aktuelle Misere aber allein am Trainer festzumachen ist deutlich zu einfach. Schon im Freitagsspiel gegen Schwenningen, das mit 2:4 verloren ging, hatte man der Augsburger Mannschaft den Willen zur Trendwende nicht absprechen können. Fast 70 Schüsse gaben sie auf das Wild-Wings-Tor ab, nur zwei fanden den Weg über die Linie. Zwar präsentierte sich Schwenningens Torwart Joacim Eriksson stark, trotzdem drängt sich angesichts dieses eklatanten Missverhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag die Qualitätsfrage in Bezug auf die Offensive auf.
Augsburger Panther kämpfen hart – aber holen nur einen Punkt in Mannheim
In Mannheim machten die Panther dennoch unverdrossen weiter und versuchten, möglichst viele Scheiben auf das Tor der Adler zu bringen. Mannheim allerdings ist ein anderes Kaliber als Schwenningen und zeigte das in einem schnellen und sicheren Spielaufbau immer wieder. Vor dem ersten Bully hatte Augsburgs Kapitän Brady Lamb eine Lanze für Trainer Russell gebrochen. An dem liege es nicht, dass die Mannschaft in der Krise stecke. „Es liegt an uns Spielern, es besser zu machen“, sagte Lamb bei Magentasport.
Das gelang im ersten Drittel gegen Mannheim weitgehend. Der tabellarisch riesige Abstand zwischen den beiden Teams war auf dem Eis nicht zu sehen. Vielmehr war es ein Duell auf Augenhöhe, allerdings ohne zwingende Torchancen. Das lag daran, dass beide Defensivabteilungen sehr konzentriert zu Werke gingen und es immer wieder schafften Passwege zuzustellen, oder Schüsse abzublocken. Das sollte sich im zweiten Abschnitt nur kurzfristig ändern. Samuel Soramies vergab zunächst fast freistehend, ehe Simon Thiel auf der anderen Seite an den Pfosten schoss. Ansonsten blieb es bei einer Partie mit zwei konzentriert verteidigenden Mannschaften, die dem Gegner kaum Möglichkeiten gewährte. Torlos ging es auch in die zweite Drittelpause. Und es setzte sich der Trend vom Freitag gegen Schwenningen fort: 21 (Augsburg) zu 10 (Mannheim) lautete die Torschussbilanz nach den ersten 40 Minuten. Effektivität sieht anders aus. Immerhin stand bis dahin die Abwehr sicher.
AEV ohne Scheibenglück: Panther scheitern an mieser Chancenverwertung
Auf Augsburger Seite hatte sich vor dem Mannheim-Gastspiel zunächst Thomas J. Trevelyan angeschlagen vom Dienst abgemeldet. Sein Stürmerkollege Vinny Saponari versuchte es beim Aufwärmen zumindest, musste dann aber ebenfalls in der Kabine bleiben. Erst nach der Deutschland-Cup-Pause dürfte sich die Bank der Panther wieder etwas füllen, denn auch David Warsofsky und Dennis Endras könnten dann wieder einsatzbereit sein.
Je länger die Partie im letzten Abschnitt dauerte und torlos blieb, desto klarer wurde, dass nun keiner mehr den womöglich entscheidenden Fehler machen wollte. Eine der wenigen Möglichkeiten bot sich Terry Broadhurst, der aber am Ende eines schnellen Konters vorbeischoss. Kurz darauf scheiterte Niklas Länger an Mannheims Torwart Arno Tiefensee. Und als dann Soramies nur den Pfosten traf, von wo der Puck Tiefensee erst an den Rücken prallte, um dann den Torraum wieder zu verlassen, war klar, dass die Panther an diesem Sonntag alles hatten, nur kein Scheibenglück.
Ohne Tore ging es in die Verlängerung und Augsburg hatte mindestens einen Punkt sicher. Einen zweiten sollte es nicht geben, denn kaum hatte die Zusatzschicht begonnen, stürmte Borna Rendulic sträflich allein gelassen auf Markus Keller zu und überwand den Panther-Goalie mit dem einzigen Treffer des Tages zum 1:0-Sieg für die Gastgeber.
Augsburger Panther Keller – Haase, Bergman; Länger, Lamb; Rogl, Sacher – Clarke, LeBlanc, Payerl; Broadhurst, Soramies, Johnson; Kuffner, Stieler, Wännström; Saponari, Volek Tor 0:1 Rendulic (61.)
Die Diskussion ist geschlossen.
Was soll man sagen.
Wieder in Rückstand gekommen und prompt verloren!
25 zu 16 Schüsse aufs Tor für den AEV in Mannheim, nur 4 Strafminuten.
Und wer das Spiel gesehen hat - einige wirklich große Chancen waren auch dabei.
Eigentlich muss das ganze Team beim Psychologen auf die Couch. Mal sehen was passiert
Folgender Vorschlag für die Winterpause: Die Panther-Führung -wer auch immer das außer Herr Sigl sonst noch ist- bucht einen, gerne längeren Aufbaukurs. - Mit folgenden Themenschwerpunkten: 1. Wie stelle ich homogenen, harmonierendes Team zusammen 2. Wie lese ich Spielerstatistiken und Beurteilungen derselben, wenn ich schon keine Lust, Zeit, Geld usw habe, diese selbst zu beobachten 3. Wie stelle ich eine Vorbereitung zusammen, in der ich Spiele gegen Holzhacker- und Bauerntruppen vermeide, so daß etliche Spieler nicht schon vorgeschädigt -oder gar- nicht in die Saison starten. Das war ja diese Saison bei weitem nicht das erste Mal, dass es so läuft 4. Wie vermeide ich allzu viele Fehleinkäufe, vor allem auf den Ausländerpositionen, und im Sturm im Besonderen. Es ist echt unglaublich, mit welch traumwandlerischer Sicherheit Jahr für Jahr ähnlich traurige "Blindschleichen" unter dem Etikett "Verstärkung" und/oder Kontinent Spieler" nach Augsburg geholt werden, die dann auch gleich garnix reißen. Da kann man auch gleich -oder besser- in der DEL2 wildern 5. Wo finde ich einen Trainer, der zum diesem Team passt und der dann auch in Ruhe arbeiten kann, ohne jedes Jahr von Beginn an unter Druck zu stehen und 6. Wie kann dann, gemeinsam mit dem Trainer das Team so entwickelt werden, dass es weiss, was es zu tun hat und worum es geht; nämlich zu gewinnen. Sprich: "dass es einen Plan hat!!". Für einen solchen Aufbaukurs müsste man nicht mal nach Bremerhaven fahren (wo seit Stewart immer noch der gleiche Trainer hinter der Bande steht), sondern es ständen auch etliche Standorte im Süden, speziell in Bayern zur Auswahl.