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Der FC Augsburg und Ralf Loose: Schärferer Ton und klare Ansagen: mit Disziplin zum Erfolg
Der FC Augsburg und Ralf Loose
02.10.2007
Schärferer Ton und klare Ansagen: mit Disziplin zum Erfolg
Foto: Fred Schöllhorn
Um Punkt zehn Uhr betrat Ralf Loose den Trainingsplatz - pünktlich, konzentriert, emotionslos. Disziplin ist sein oberstes Gebot. Und das erwartet der neue FCA-Coach auch von seinen Spielern.
"Jetzt weht ein anderer Wind", stellten die vielen Fans, die das erste Training des Neu-Augsburgers gespannt beobachteten, sofort fest. "Der Ton ist schärfer, Loose macht klare Ansagen." Es sei jetzt "mehr Zug dahinter".
Halbherzigkeit ist etwas, das Ralf Loose nicht leiden kann und das machte er bei seinem ersten Auftritt auch gleich deutlich. Ohne große Worte ging er an den wartenden Fans und Journalisten vorbei, schnappte sich ein paar Hütchen und maß exakt und mit gestochenen Schritten das Feld für das erste Trainingsspielchen ab. Der Ex-Siegener ist ein sachlicher Typ, der wenig wert darauf legt, im Mittelpunkt zu stehen.
Auch auf der anschließenden Pressekonferenz gab er wenig von sich preis. Seine Hobbys: Skifahren und Schach spielen. Ein rationaler Stratege eben. "Emotionen muss man zurückhalten können", sagte er. In Augsburg sei er am Montagabend angekommen, seine Familie bleibe allerdings in Liechtenstein, wo er von 1996 bis 2003 als Nationalcoach im Jugend- und Erwachsenenbereich tätig war. Aber die räumliche Trennung habe auch Vorteile. "Damit kann ich 24 Stunden und mit voller Energie für den Verein tätig sein", stellt der gebürtige Dortmunder fest.
Genauso nüchtern fasste er auch seine weitere Vorgehensweise beim FC Augsburg zusammen: "Man darf die Augen vor der momentanen Situation nicht verschließen, wir müssen einiges investieren, um aus den Abstiegsrängen wieder heraus zu kommen." Aber mit Disziplin, Härte und Fitness sei das durchaus zu schaffen. Er werde in den nächsten Tagen das persönliche Gespräch mit jedem einzelnen Spieler suchen, weil er hören möchte, wie von Seiten der Spieler die Lage bewertet wird.
Bis zum nächsten Spiel werde viel trainiert, damit er sich ein Bild von der Mannschaft machen und am Sonntag (14 Uhr) gegen Hoffenheim die richtige Formation finden kann.
Die Fans jedenfalls scheinen geduldig und geben dem Neuen eine Chance: "Wir dürfen jetzt keine Wunder erwarten, aber ich denke, das erste Training zeigte, dass es aufwärts geht."
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