Einzelkritik: Das Beste an dem Spiel waren die Fans
Gegen Werder Bremen ruft der FC Augsburg seine Leistung nicht ab. Vor allem in der ersten Halbzeit präsentieren sich viele FCA-Spieler nicht von ihrer besten Seite.
Für die FCA-Fans im M-Block gab es diesmal die Note eins. Selbst als beim FCA gar nichts lief, unterstützten sie ihr Team und rissen damit vor allem nach dem Anschlusstreffer das ganze Stadion mit. Allerdings blieben die Augsburger Bundesliga-Profis beim 1:3 (0:2) gegen Werder Bremen mit ihrer Leistung weit hinter ihren treuesten Anhängern zurück.
Marwin Hitz So komisch es klingt, der Schweizer war trotz der Gegentore der beste Augsburger. Mit am Ende sieben Paraden hielt der Torhüter den FCA lange im Spiel. Das ging schon nach 42 Sekunden los, als er gegen Eggestein parierte. Es war nicht die letzte Rettungstat. Note 2
Jonathan Schmid Diesmal musste der Neueinsteiger auf dem rechten Verteidigerposten Lehrgeld zahlen. Exemplarisch die Szene vor dem 0:2, als er sich zusammen mit Kacar von Ishak Belfodil übertölpeln ließ. Gegenüber dem Hannover-Spiel ein Rückschritt. Note 4,5
Rani Khedira Der Ex-Leipziger erzielte sein allererstes Bundesliga-Tor, richtig freuen konnte sich der Bruder von Nationalspieler Sami Khedira aber nicht. Hatte in der ersten Halbzeit genauso Probleme, ins Spiel zu finden wie seine Kollegen, steigerte sich aber nach der Halbzeit, als er in der Viererkette agierte. Note 3,5
Gojko Kacar Ein unglücklicher Auftritt des Routiniers. War in der ersten Hälfte völlig neben der Spur, wirkte, vor allem wenn die Abwehrkette verlassen musste, im Raum verunsichert, ohne Timing und auch Fortune. Blieb in der Halbzeit in der Kabine. Note 5
Martin Hinteregger Ein schlechtes Spiel des Innenverteidigers. Gewann zwar über die Hälfte seiner Zweikämpfe, doch besonders in der ersten Hälfte strahlte er weder im Defensivverhalten noch im Spielaufbau Souveränität aus. Stellte sich beim 0:1 im Zweikampf wie ein Erstklässler an. Steigerte sich in Halbzeit zwei, deutete mit dem tollen Pass auf Philipp Max auch sein Potenzial an, doch an diesem Nachmittag überwogen seine schwachen Momente. Note 5
Philipp Max Gab seine 13. Torvorlage (!), doch wie alle anderen FCA-Spieler war der Linksverteidiger besonders in der ersten Hälfte weit von seiner Normalform entfernt. Bekam Werder-Stürmer Belfodil nie in den Griff. In der zweiten Halbzeit riss er sich am Riemen und war ein Aktivposten. Note 3,5
Ja-Cheol Koo Der Südkoreaner war eifrig und bemüht. Er war mit 11,5 Kilometer der lauffreudigste FCA-Spieler, doch Akzente konnte er keine setzen, traf oft die falschen Entscheidungen und agierte einfach oft unglücklich. Note 5
Daniel Baier Auch er war von seiner Bestform genauso weit entfernt wie seine Mitspieler, spielte einige unnötige Fehlpässe, wirkte manchmal fahrig. Aber was man dem Kapitän zugutehalten kann: Er versteckte sich nie, hatte 93 Ballkontakte, leitete das 1:2 einem tollen Hackentrick ein und stemmte sich gegen die Niederlage. Note 3,5
Marco Richter Er mühte sich auf der rechten Außenbahn, hatte aber gerade einmal 25 Ballkontakte. Von dem jungen Stürmer war bei seinem zweiten Bundesliga-Einsatz von Beginn an aber auch nicht zu erwarten, dass er der Anker ist, an dem sich die Mitspieler bei so einem schwierigen Spiel festhalten können. Note 4
Caiuby Der Brasilianer kämpfte, ackerte, warf sich in 41 Zweikämpfe, aber am Ende konnte er auch er dem Spiel keine Wende geben. Note 4
Michael Gregoritsch Der Österreicher unterlag im Duell mit Max Kruse diesmal. Hatte Pech, dass Werder-Torhüter Jiri Pavlenka zweimal bei seinen Schüssen großartig reagierte. Gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe, brachte 87 Prozent seiner Pässe an den eigenen Mann, aber in Endeffekt nützte es nichts. Note 3,5
Jan Moravek (46. für Kacar) Als der Tscheche in der zweiten Hälfte ins defensive Mittelfeld rückte, bekam das FCA-Spiel wenigstens bis zum 1:3 Struktur, wurden die Räume für die Werder-Spieler enger und eine Wende schien möglich. Es blieb allerdings beim Konjunktiv. Note 3
Sergio Cordova (78. für Richter) Der junge Stürmer aus Venezuela versucht tapfer, aus seinem Formtief zu kommen. Es blieb aber beim Versuch. Ihm fehlt vielleicht nur ein Erfolgserlebnis.
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Der FCA hat gespielt wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Was Schmid und Kacar vor dem 2. Gegentor gegen Belfodil abliefern ist einfach nur noch lächerlich. Genauso wie die Kopfballabwehr von Schmid vor dem 3. Gegentor. Und wie kann man 15 Minuten vor Schluss bei nur einem Tor Rückstand ohne jegliche Deckungsaufgaben agieren? Und lieber Herr Baier. Seien Sie froh, dass Sie in Augsburg spielen. Da dürfen Sie auf völlig berechtigte Pfiffe von Zuschauern auch noch beleidigt applaudieren. Das 3. Gruselheimspiel in Folge. In anderen Stadien geht es da ganz anders ab. Entweder seid ihr Profis oder beleidigte Leberwürste, die für solche Leistungen noch um Verständnis bitten. Ihr seid alle Profis, wenn auch nur beim kleinen FC Augsburg.