Einzelkritik: FCA-Abwehr leistet sich zu viele Fehler
In der Offensive klappte beim FCA vieles: Hahn, Teigl und Gregoritsch verdienen sich gute Noten. In der Abwehr häuften sich die Fehler. Die Einzelkritik.
Im letzten Heimspiel der Saison handelte sich der FC Augsburg gegen Hertha BSC Berlin vor 29.307 Zuschauer eine etwas unnötige Niederlage ein. Trotz dreimaliger Führung unterlag der FCA mit 3:4 (zum Spielbericht). Die Einzelkritik:
Gregor Kobel Das war kein Tag für einen Torwart. Vier Gegentore sind nicht leicht zu verdauen. Dabei war Kobel eher schuldlos, hatte aber ansonsten relativ wenig Möglichkeiten um sich auszuzeichen. Note 3,5
Jonathan Schmid Wirkte sehr konzentriert in der Abwehr, konnte aber nicht so viel Impulse im Spiel nach vorne geben. Dennoch hat er bewiesen, dass er in dieser Saison zu den Gewinnern beim FCA zählt. Note 3,5
Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer spielte kompromisslos und hatte im eigenen Strafraum zunächst die Lufthoheit. In der zweiten Halbzeit verlor er zwar einmal den Ball im eigenen Strafraum, doch diese einmalige Schwäche konnte Hertha nicht nützen. Schließlich verlor er im Zweikampf die Lufthoheit beim 2:2 durch Grujic. Note 4
FCA-Einzelkritik: Reece Oxford mit sehr durchwachsener Leistung
Reece Oxford Stand nach längerer Zeit wieder in der Startformation und konnte gleich nach zwei Minuten mit einem Flugkopfball klären. Später wechselten sich bei ihm Licht und Schatten ab. Zeigte dabei auch Unsicherheiten im eigenen Strafraum. Note 5
Philipp Max Für den Außenverteidiger war die Partie nach knapp einer Stunde beendet, weil er den Ball voll ins Gesicht bekam und etwas benommen war. Bis zu seinem Ausscheiden bot Max eine gute Partie und rettete in der ersten Hälfte einmal nach einem gefährlichen Berliner Angriff. Für ihn kam Stafylidis in die Partie. Note 3
Daniel Baier Von ihm ging vor allem in der Anfangsphase viel Initiative aus und spielte dabei kluge Bälle. In der Sturm- und Drangzeit der Hertha in der zweiten Hälfte, versuchte er das Spiel zu ordnen. Das gelang dann nicht immer. Note 3
Jan Moravek Wenn er nicht verletzt ist, zeigt es sich auch, wie wertvoll er sein kann. Legte Hahn das 1:0 auf. Moravek blieb auch nach der Pause am Ball und räumte in der Abwehr viel ab. Machte dann nach 73 Minuten Platz für Janker. Note 3
Andre Hahn Er war von beginn an im Spiel und man spürte auch seinen Willen. Kein Wunder, dass es auch Hahn war der nach zehn Minuten die Führung erzielte. Auch nach der Pause war Hahn präsent, aber als Hertha das Heft in die Hand nahm, verlor auch er etwas den Faden. Note 2,5
Ja-Cheol Koo Der Südkoreaner tat am Anfang viel für den Spielaufbau und scheute keine Zweikämpfe. In einem zog er sich eine Verletzung zu und musste nach 42 Minuten ausgewechselt werden. Er machte für Gregoritsch Platz. Note 3,5
FC Augsburg: Janker bekam nach Verabschiedung letzte Heimspielminuten
Georg Teigl Bekam das Vertrauen von Martin Schmidt. Er dankte es auch mit engagierten Leistung. Erzielte gleich ein Tor, dass aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Nach dem 1:1 der Hertha holte er auf der Gegenseite postwendend einen Foulelfmeter für den FCA heraus, der zum 2:1 führte. Note 2,5
Marco Richter Der Stürmer kam nicht so recht zum Zug. Spielte allerdings sehr mannschaftsdienlich und war sich nach dem Wechsel in der zweiten Hälfte nicht zu schade hinten auszuhelfen. Note 3,5
Michael Gregoritsch Saß bis zur 42. Minute auf der Bank und kam dann für den angeschlagenen Koo. Der Stürmer musste dann gleich nach dem Wechsel hinten aushelfen und sah beim 1:1 nicht gut aus. Machte seinen Fehler aber sofort wieder wett und verwandelte einen Foulelfmeter zur 2:1-Führung. Doch das war noch nicht alles. Nach 70 Minuten traf er auch zum 3:2. Note 2
Konstantinos Stafylidis Beim Stande von 2:2 kam er nach 57 Minuten in die Mannschaft. Das war zu der Zeit, als dann Hertha auch immer stärker wurde. Konnte letztlich auch nicht den Angriffswirbel der Hertha verhindern. Note 4
Christoph Janker Er wurde vor dem Spiel verabschiedet und absolvierte seine letzten 17 Heimspielminuten. Die endeten für ihn dann mit einer Niederlage.
Es können nur Spieler benotet werden, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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Der Oxford hilft auf gar keinen Fall weiter, oder kann einen Hinteregger ersetzen. Da ist dringender Handlungsbedarf. Auch Kobel war schlechter als Hitz. Auch wenn der in Dortmund aufgrund wenig Spielpraxis patzte. Im Sturm und Mittelfeld wird mehr Tempo benötigt.
Viel Arbeit aber genügend Zeit.