Abräumen ist angesagt
Der FC Augsburg will mit drei Punkten gegen Nürnberg den Anschluss schaffen.
Augsburg Der Winter hat auch das Schwabenland fest im Griff. Für Fußballer sind die derzeit herrschenden arktischen Temperaturen und die daraus resultierenden Platzverhältnisse natürlich Gift. Auch beim FC Augsburg war die Vorbereitung auf das schwäbisch-fränkische Derby gegen den 1. FC Nürnberg (Sonntag, 15.30 Uhr/SGL-Arena) alles andere als optimal. Am Mittwochvormittag kapitulierte selbst die Rasenheizung im Rosenaustadion, dem Trainingsdomizil der Augsburger Profis, vor den satten Minusgraden. Die geplante Trainingseinheit musste ausfallen.
Doch groß klagen möchte Jos Luhukay, dem selbst eine Erkältung zu schaffen macht, deshalb nicht. „Wir sind gut vorbereitet“, sagte der Coach gestern, als er mittags nach der Pressekonferenz den Untergrund in der Arena inspizierte. Arbeiter befreiten die Spielfläche gerade vom Schnee. Schließlich sollen in diesem Duell reguläre Bedingungen herrschen. Denn es steht viel auf dem Spiel. Für beide Seiten. „Wir könnten mit einem Sieg zu den vor uns liegenden Teams aufschließen, Nürnberg würde sich im Falle eines Erfolges Luft nach unten verschaffen“, bringt es Luhukay auf den Punkt. „Wir können nicht immer mit einem Remis zufrieden sein, sondern müssen auch Spiele gewinnen.“ Der Augsburger Coach ist überzeugt, dass sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe begegnen werden. „In der Relegation waren wir noch deutlich unterlegen“, blickt der Niederländer auf die beiden Aufstiegsspiele im Frühjahr 2010 zurück, „im Hinspiel war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem Nürnberg am Ende mit 1:0 gewonnen hat. Nun wollen wir die Punkte behalten.“
Um dieses Vorhaben in die Tat umsetzen zu können, fordert der Fußball-Lehrer von seinen Schützlingen Leidenschaft und Biss. Bis auf die Langzeitverletzten Dawda Bah und Jan Moravek stehen gegen den Traditionsverein aus der Noris alle Spieler zur Verfügung, Neuzugang Ja-Cheol Koo wird vermutlich seinen Einstand in der Anfangsformation geben.
Mit 30660 Zuschauern ist das Stadion seit Wochen ausverkauft. Wobei die Augsburger Anhänger einen Heimsieg gegen den Rivalen aus Franken förmlich herbeisehnen. Denn letztmals gewann der FCA im eigenen Stadion gegen den Club im August 1974. Klaus Vöhringer und Willi Hoffmann waren beim 2:0-Erfolg die Torschützen.
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