FC Augsburg: Schlechte Erinnerungen an Paderborn
Glücklich wurde der FC Augsburg beim SC Paderborn eigentlich nie. Neben schwachen Spielen gibt es auch noch eine weitere schmerzhafte Erinnerung. Von Wolfgang Langner
So richtig glücklich wurde der FC Augsburg beim SC Paderborn eigentlich nie. Ein Punktspiel hat Augsburg dort noch nie gewonnen. Seit dem Wiederaufstieg erwiesen sich die Ostwestfalen immer als unbequemer Gegner. 2006 nach dem Wiederaufstieg in die 2. Liga kassierte der FCA in Paderborn gleich eine 0:1-Niederlage. "Goafan hat damals kurz vor Schluss das entscheidende Tor geschossen", erinnert sich FCA-Manager Andreas Rettig ungern zurück. Genau in der 80. Minute traf Goafan mitten ins FCA-Herz.
Ein Jahr zuvor spielte der SC Paderborn unter dem heutigen FCA-Trainer Jos Luhukay eine "Traumsaison". Der Klub klopfte sogar ans Tor zur Bundesliga an. Doch im Endspurt ging dem SCP die Puste aus, aber immerhin blieb noch der neunte Platz. Jos Luhukay denkt gerne zurück: "Das war eine tolle Saison. Wir waren der beste Aufsteiger und wir spielten einen schönen, offensiven Fußball."
Wenigstens einen Punkt erkämpfte sich der FCA ein Jahr später (1:1). Es war das vorletzte Spiel von Trainer Rainer Hörgl, der damals seinen Rücktritt bekannt gab. Ein Jahr später im DFB-Pokal siegte der FCA zwar nach Elfmeterschießen, aber im Spiel zog sich Roland Benschneider einen doppelten Kreuzbandriss zu. Auch als der FC Augsburg 1994 unter Armin Veh um den Zweitliga-Aufstieg in Paderborn (damals noch TuS Schloss Neuhaus) spielte, musste man sich mit 0:2 geschlagen geben.
Für ein FCA-Sextett wird die Fahrt nach Paderborn eine Reise in die Vergangenheit. Neben Jos Luhukay standen auch Co-Trainer Markus Gellhaus, Marcel Ndjeng, Andrew Sinkala, Daniel Brinkmann und Torwart Lukas Kruse schon einmal in Paderborn unter Vertrag.
In dieser Spielzeit haben die Paderborner unter Coach Andre Schubert bisher lediglich einen Zähler (9) weniger auf dem Konto als der FCA. Apropos Andre Schubert. Er stieg auf wie Phönix aus der Asche. Außerhalb Paderborns kannte Schubert, der in Paderborn den Nachwuchs betreute, kaum ein Mensch. In der vergangenen Spielzeit beerbte Schubert dann Pavel Dotchev. Schubert schaffte mit Paderborn den Wiederaufstieg und erzielte in dieser Saison wieder beachtenswerte Resultate wie zuletzt das 0:0 beim TSV 1860 München oder eine Woche zuvor den 5:1-Kantersieg über Energie Cottbus.
Am Samstag hat Schubert ebenso wie Jos Luhukay Personalsorgen. In der Partie beim TSV 1860 verletzten sich Brady und Alushi. Luhukay muss vielleicht neben den bekannten Verletzten auch auf Marcel Ndjeng verzichten. Er absolvierte am gestrigen Mittwoch nur ein Lauftraining. "Er ist etwas angeschlagen. Sein Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden." Wolfgang Langner
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