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FC Augsburg
12.05.2011

Simon Jentzsch: "Überragend - auch wenn wir auf die Fresse kriegen"

Simon Jentzsch, Torwart des FC Augsburg.
Foto: Fred Schöllhorn

Simon Jentzsch kennt auf dem Spielfeld nur ein Ziel: den Sieg. Neben dem Platz ist er aber ein ganz anderer.

Das Feiern hat Simon Jentzsch (35) lieber den jungen FCA-Spielern überlassen. Als die Augsburger Fußballprofis im „Cisa“ in der Maxstraße in die fünfte oder sechste Halbzeit gehen und auf Tischen und Bänken den „So-gut-wie-sicher-Aufstieg“ in die erste Bundesliga feiern, zieht sich der Torhüter mit seiner Frau Cora (30) zurück: „Das ist nicht so mein Ding. Wir haben uns in einen ruhigen Teil gesetzt und zugesehen.“ Durchhaltevermögen hat er aber gezeigt: „Als wir im Morgengrauen gegangen sind, war auf der Maxstraße nichts mehr los.“

Ruhig zurückhaltend, distanziert zum Geschehen, so präsentiert sich Jentzsch neben dem Spielfeld. Auf manche Leute wirkt er sogar etwas arrogant. Doch das wird dem 1,96 Meter großen Hünen mit dem zurückgegeelten Haar nicht gerecht. „Wenn ich etwas nicht will, dann zeige ich das einfach deutlich“, sagt er und der große Redenschwinger ist er auch nicht.

Derzeit ist er noch schweigsamer als sonst. Er macht eine schwere Zeit durch. Sein Vater Werner ist vor wenigen Wochen gestorben. Den Aufstieg widmet er seinem Vater: „Er war schon länger krank. Sein Zustand hat sich die letzten drei Monate immer mehr verschlechtert.“ Was kaum einer weiß. Die letzten acht Wochen fährt Jentzsch drei bis vier Mal in der Woche mit dem Zug nach Düsseldorf. Dort in der Nähe wohnt sein Vater. Jentzsch ist es wichtig, in seiner Nähe zu sein. „Es war keine leichte Zeit“, sagt Jentzsch. Als sein Vater stirbt, stellt ihm der Verein frei, beim Spiel gegen seinen Ex-Verein, den Karlsruher SC, zu pausieren. Jentzsch spielt.

Auf dem Platz kann er vergessen, verdrängen. Dort ist er ein anderer Mensch. Er hat den unbedingten Siegeswillen: „Ich will jedes Spiel gewinnen, auch im Training.“ Da baut er sich mit seinem mächtigen Körper schon einmal vor seinen Mitspielern auf und geigt ihnen die Meinung. Diese Siegermentalität brachte er im Juni 2009 mit zum FCA und gab sie auch an seine Mitspieler weiter. „Ich habe gewusst, dass wir gegen den FSV Frankfurt gewinnen werden. Ich habe die Entschlossenheit in den Augen der Jungs gesehen“, sagt er.

Für Jentzsch selbst ist die Rückkehr in die Bundesliga sicherlich eine Genugtuung. Für den FC Augsburg sei es mehr als der Aufstieg eine Klasse höher, meint Jentzsch: „Es geht nicht nur eine Stufe hinauf, sondern drei oder vier.“ Ob dem FCA der Riesensprung gelingt, wird die Zukunft zeigen.

Jentzsch sieht es ganz nüchtern. Wenige Minuten nach dem 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt stimmt er die FCA-Fans noch in den Jubelarien auf harte Zeiten ein: „Das ist überragend. Auch wenn wir nächste Saison vielleicht auf die Fresse kriegen.“

Jentzsch weiß, wovon er spricht. Er hat die Erfahrung von 241 Bundesligaspielen. In seiner Karriere gab es viele Höhen, aber auch viele Tiefen. Von 2004 bis 2007 verpasst er beim VfL Wolfsburg nur eines von 102 Bundesligapartien. Doch hier spürt er auch die Kälte des Geschäfts. Felix Magath sortiert ihn in der Winterpause 2007/2008 bei Wolfsburg aus, wirft ihn aus dem Kader. „Sportliche Gründe waren es sicher nicht“, hat Jentzsch später einmal gesagt. Fast eineinhalb Jahre ist er zwar nicht vertragslos, aber de facto arbeitslos, bis er im Juni 2009 zum FCA wechselt. Jentzsch fühlt sich sofort heimisch. Von seiner Zeit beim TSV 1860 München kennt er das bayerische Naturell. Mit den Eigenheiten der Augsburger kommt er gut klar: „Sie sind auf ihre Art und Weise etwas distanziert, aber trotzdem sehr freundlich. Es dauert ein wenig, bis man ihr Herz gewinnt. Aber ich mag sie, weil das auch meinem Charakter entspricht.“ Zusammen mit seiner Frau Cora und Töchterchen Leya-Soleil (1) wohnt er in einer schmucken Wohnung in Kissing (Lkr. Augsburg). Die zwei trainingsfreien Tage nutzte er, um die Feiern zu verdauen.

Denn am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) steht noch der Saisonabschluss bei Hertha BSC Berlin auf dem Spielplan. Für Jentzsch alles andere als eine Partyfahrt. Für ihn ist es viel mehr, es ist ein erster Stresstest: „Das Stadion ist mit 76 000 Zuschauern ausverkauft. Da sehen wir gleich, was in der kommenden Saison des Öfteren auf uns zukommen wird.“

Danach will Jentzsch seine Torwarthandschuhe erst einmal beiseitelegen. Genug Zeit hat er. Die Bundesliga beginnt erst am 5. August. Aber neben dem Ausspannen hat Jentzsch in der Pause noch ein ganz privates Anliegen: „Ich hatte noch keine Zeit zu trauern. Ich werde das aber in den Ferien jetzt dann nachholen.“

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