FCA stellt dem Tabellenführer ein Bein
Eine Klasseleistung zeigte der FCA beim 3:1-Erfolg gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe. Und Karsten Hutwelker feierte sein Comeback - er wurde zwei Minuten vor Schluss eingewechselt.Bildergalerie vom SpielTabelle 2. BundesligaNachlesen im LivetickerFCA-Forum: Diskutieren Sie mitZum FCA-Special
Die Von unserem Redakteur Wolfgang Langner
Eine Klasseleistung zeigte der FCA beim 3:1-Erfolg gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe: Robert Strauß (21.), Christoph Teinert (32.) und Patrick Mölzl (75.) sorgten mit ihren Treffern für den Erfolg, doch den meisten Applaus der 18.000 Fans bekam ein anderer: Karsten Hutwelker feierte sein Comeback - er wurde zwei Minuten vor Schluss eingewechselt.
Der Regen, der am Sonntag kurz vor der Zweitliga-Partie des FC Augsburg gegen den Tabellenführer Karlsruher SC einsetzte, kostete den FCA sicherlich einige Zuschauer. Doch die 16.200 Fans, die trotzdem den Weg in die Rosenau gefunden hatten, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Mit einer starken Leistung und einem 3:1-Sieg schickte der FCA den KSC zurück ins Badener Land.
Der FCA begann bereits sehr couragiert und die Abwehr der Gäste wackelte nach drei Minuten bedenklich, doch Ex-FCA-Keeper Markus Miller konnte in höchster Not gegen Ingo Hertzsch retten. Doch Augsburg blieb am Ball. Zwar überbrückte der KSC bei seinen Vorstößen das Mittelfeld etwas schneller, aber Torgefahr ging von Federico & Co. zunächst nicht aus. Dafür schlug es nach 21 Minuten im KSC-Gehäuse ein. Nach einer schönen Vorlage von Leo Haas, scheiterte zunächst Axel Lawarée an Miller, doch Youngster Robert Strauß war zur Stelle und sorgte für die verdiente Führung. Miller stand drei Minuten später erneut im Blickpunkt, als er nach einer guten Möglichkeit von Christoph Teinert, der erneut den Vorzug vor Felix Luz erhalten hatte, Sieger blieb.
Aufsteiger Augsburg hatte auch in der Folgezeit keine Angst vor "großen Tieren". Die Badener wirkten zeitweise wie gelähmt, wenn Augsburg die Mittellinie überquerte. Leo Haas leitete mit seinem Eckball in der 34. Minute den zweiten FCA-Treffer ein. Roland Benschneider traf die Kugel am "Fünfer" zunächst nicht richtig, dafür war Teinert zur Stelle und Miller war geschlagen.
Es dauerte bis kurz vor der Halbzeit, als der Spitzenreiter erstmals auf das Tor der Augsburger schoß. Und diese Möglichkeit hatte es in sich. Der ehemalige Augsburger Michael Mutzel zog aus 18 Metern ab, aber Sven Neuhaus rettete mit einer Glanzparade den 2:0-Vorsprung in die Pause.
KSC-Trainer Edmund Becker der auf der Bank oft fuchsteufelswild wurde, brach dann in Aktionismus aus. Mit Freis und Orahovac kamen nach dem Wechsel zwei neue Leute auf den Rasen. Dadurch wurden die Badener auch zunächst etwas stärker und Kapllani (65.) verfehlte sein Ziel nur knapp.
Der Druck der Gäste wurde stärker und der Anschlusstreffer nur eine Frage der Zeit. In der 66. Minute war es schließlich passiert, als Kapllani zum 2:1 traf. Die Partie wurde nun ruppiger und Schiedsrichter Weiner zeigte Patrick Mölzl und Lars Müller Gelb. Doch auch vor dem KSC-Tor herrschte noch Alarmstufe eins, als ein Schuss von Leo Haas (74.) nur knapp am Tor vorbeistrich. Eine Minute später dann die endgültige Entscheidung. Mittelfeldspieler Mölzl traf mit einem fulminanten Schuss aus 20 Metern zum 3:1.
Gänsehaut-Stimmung dann schließlich in der 88. Minute. Mit stehenden Ovationen feierten die FCA-Fans die Einwechslung von Karsten Hutwelker, der erstmals nach seiner Krebserkrankung wieder zum Einsatz kam. Das Happy End war perfekt.
"Wir haben in der ersten Hälfte alles vermissen lassen, was einen Spitzenreiter auszeichnet. Augsburg hat verdient gewonnen. Aber diese Niederlage wirft uns nicht um."
"Die Szene, die zum 3:1 geführt hat, war symptomatisch für unser ganzes Spiel. Wir waren sehr giftig und haben in der ersten Halbzeit ein fast perfektes Spiel abgeliefert. Die Einwechslung von Karsten Hutwelker war auch für mich ein sehr emotionaler Moment."
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