FCA: Die Tür bleibt für Thurk zu
Mit enttäuschten Gesichtern verließen Michael Thurk und Ehefrau Mina am Mittwoch die Geschäftsstelle des FCA. Für den Stürmer gibt es keine Begnadigung.
Trainer Jos Luhukay hatte es Mittwochvormittag eilig. Nur ganz kurz ließ er sich auf dem Trainingsplatz an der Donauwörther Straße blicken, als seine Mannschaft die erste Trainingseinheit absolvierte. Dann marschierte er schnell zurück in die Geschäftsstelle. Warum? Darüber wurde unter den Trainingsgästen dann gleich heftig spekuliert.
Die Auflösung gab es dann kurz vor 12 Uhr, als Michael Thurk (35) zusammen mit seiner Frau Mina die Geschäftsstelle verließ. Mit enttäuschten Gesichtern. „Wir hatten gerade ein Gespräch mit Herrn Luhukay und Herrn Rettig“, bestätigte der suspendierte Stürmer. Ein Gespräch, in das Thurk einige Hoffnungen gesetzt hatte. Er wäre gerne wieder in den Kader zurückgekehrt. Für Thurk bleibt die Türe beim FCA zu. Es gibt keine Begnadigung.
Wortkarg gab sich FCA-Trainer Jos Luhukay einige Minuten später: „Es war ein internes Gespräch. Darum habe ich nichts zu sagen.“
Gesprächiger zeigte sich dafür Mina Thurk: „Wir haben angeboten, dass der FCA es einfach mit Micha noch einmal probieren sollte. Er hätte sich allen Anweisungen des Trainers gefügt und sich auch auf die Bank gesetzt. Aber darauf ging man gar nicht ein.“ Es sei ein Gespräch in angenehmer Atmosphäre gewesen, sagte Thurks Frau. In der Sache blieben Rettig und Luhukay aber hart und kompromisslos.
„Sie haben betont, dass es rein sportliche Gründe seien. Ich passe einfach nicht mehr in das sportliche Konzept“, berichtete Thurk geknickt. Die Gerüchte, dass er den Trainer beleidigt haben soll oder dass er im Training mit anderen Spielern aneinandergeraten sei, seien kein Thema gewesen. Thurk: „Ich will jetzt nicht wieder anfangen, das alles zu widerlegen, das bringt ja nichts.“ Beim FCA bekommt er keine neue Chance mehr.
Er wird Augsburg aber nicht verlassen. Mehrere Wechselangebote schlug er aus. Frau Mina und Söhnchen Leon-David (4) fühlen sich in ihrem Wohnort Kissing (Landkreis Aichach-Friedberg) wohl und sind dort bestens integriert. Zuletzt spendete die Familie dem Kissinger Kindergarten, in den Leon-David geht, ein großes Trampolin. Genug Zeit um es zu benutzen bleibt dem Thurk-Sprössling. Erst in der Winterpause öffnet sich das Transferfenster wieder. Wo sich Thurk bis dahin fit halten wird, steht noch nicht fest.
Am Samstag schnürt er aber auf jeden Fall seine Fußballschuhe. Er stürmt in Steinach bei Straubing für eine Auswahl von „Blickpunkt Sport“ bei einem Benefizspiel gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Nürnberg. Das Team wird trainiert von Dieter Eckstein. Der war im Juli bei einem Benefizspiel in Regensburg zusammengebrochen. Der Ex-FCA-Spieler musste reanimiert werden, ist jetzt aber wieder fit.
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