Marco Vorbeck fällt wieder mit Faserriss aus
Trainer Ralf Loose wirkte schon ein wenig ratlos. Beim Auslaufen des FC Augsburg drehten gerade noch neun Feldspieler und drei Torhüter ihre Runden. Das Verletzungspech wird immer gravierender.
Von Robert Götz
Trainer Ralf Loose wirkte am Dienstag schon ein wenig ratlos. Beim Auslaufen des FC Augsburg nach dem Vormittagstraining drehten gerade noch neun Feldspieler und drei Torhüter ihre Runden.
Benny Kern hatte er nach einem Zusammenprall mit Zdenko Miletic frühzeitig in die Kabine geschickt, Mourad Hdiouad und Ingo Hertzsch (beide mit leichten Knieproblemen) absolvierten vorsichtshalber nur eine Laufeinheit. Auch Robert Strauß muss nach einer Schleimbeutelreizung kürzer- treten. Doch während das Quartett am Sonntag (14 Uhr) beim Gastspiel bei Erzgebirge Aue wohl auflaufen kann, muss der Zweitligist in den nächsten Wochen auf Marco Vorbeck verzichten.
Der zog sich im Testspiel gegen den FC Vaduz erneut einen Muskelfaserriss zu. Schon zuvor war er mit einem Muskelfaserriss ausgefallen. "Es ist im selben Oberschenkel, aber an einer anderen Stelle. Es ist einfach bitter, dass uns das Verletzungspech gerade an den Schnürsenkeln klebt. Aber deswegen werde ich jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken", gab sich der Stürmer trotzig.
Den Kopf in den Sand stecken wird auch nicht Ralf Loose. Doch mit Vorbeck ist ihm jetzt auch noch der letzte Profi-Stürmer nach Felix Luz, Froylan Ledezma und Momo Diabang abhandengekommen. "Die Alternativen sind ja nicht allzu groß", sagt Loose.
Jetzt will er sich im Landesliga-Kader nach Alternativen umschauen. Dort führt der 18-jährige Stephan Hain die interne Torschützenliste an, Anton Makarenko trainiert schon mit den Profis mit. Groß lamentieren will Loose nicht: "Ich hoffe jetzt von Tag zu Tag, aber Wunderheilungen gibt es sehr selten." Alles wird wohl auf ein 4-2-3-1-System hinauslaufen mit einem Stürmer (Makarenko) und drei offensiven Mittelfeldspielern.
Egal, wer am Sonntag auflaufen wird, die Verletzungsmisere lässt alle Beteiligten langsam dünnhäutig werden. So wurde die medizinische Abteilung um Mannschaftsarzt Dr. Robert Glötzinger zum Rapport einbestellt.
Zudem darf nur noch Pressesprecher Dominik Schmitz ärztliche Bulletins heraus- geben, über die Verletzungsdauer der Spieler macht der FCA gar keine Angaben mehr. "Wir wollen Fehlinformationen vermeiden", begründet Schmitz die Maßnahme.
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