Was FCA-Fans von der Mannschaft sehen wollen
Jetzt schon über den FCA zu nörgeln, ist unangebracht. Doch die Spieler können nicht erwarten, dass die Fans im Stadion alleinig für gute Stimmung sorgen und motivieren.
Nach drei Spieltagen hat der FC Augsburg in der Bundesliga drei Punkte auf der Habenseite. Andere Teams stehen in der Anfangsphase der Saison schlechter da. Selbst wenn mancher Trend sich abzeichnet, Aussagekraft besitzt die Tabelle längst noch nicht. Dass Schalke absteigt und Berlin die Bayern jagt – eher unwahrscheinlich.
Jetzt schon über den FCA zu nörgeln, ist folglich unangebracht. Ersichtlich ist aber, Trainer Dirk Schuster und die Mannschaft benötigen mehr Zeit als erhofft. Die lange Vorbereitung hat der Mannschaft nicht gereicht, Schusters Spielphilosophie zu verinnerlichen. Diese beruht auf defensiver Stabilität, von der gegen Mainz – auch wegen individueller Fehler – wenig zu sehen war. Ist diese Baustelle abgeschlossen, kann die nächste in Angriff genommen werden: das ideenlose Offensivspiel. Sich nur auf Standardsituationen und weite Bälle in die gegnerische Hälfte zu verlassen, ist auf Dauer zu einfältig und zu berechenbar.
Was der Mannschaft darüber hinaus gegen Mainz fehlte, war leidenschaftliches Auftreten. Die Spieler können nicht erwarten, dass die Anhänger im Stadion alleinig für gute Stimmung sorgen und als Motivationshelfer dienen. Vielmehr müssen die Profis auf dem Rasen als Triebfeder wirken, müssen vorleben, dass sie gewillt sind, für den FCA alles zu geben. Das wollen die Fans sehen. Stimmt der Einsatz, verzeihen sie bereitwilliger Fehlpässe und spielerische Defizite. Als Gradmesser sollte dem FCA das Heimspiel gegen Darmstadt am kommenden Samstag dienen. Danach darf gegebenenfalls genörgelt werden.
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