FC Augsburg: Der "Teamspieler" wird zum Mann des Abends
Rückkehrer Nando Rafael kämpft gegen Paderborn unermüdlich und wird mit dem Tor zum 1:0 belohnt. Der Stürmer des FC Augsburg bedankt sich artig bei der Mannschaft. Trainer Luhukay findet noch einen Kritikpunkt.
Nando Rafael wirkt immer irgendwie wie ganz tief in sich gekehrt. Eigentlich hätte er fröhlicher sein können. Zwei Spiele, zwei Siege, zwei Rafael-Tore - keine schlechte Bilanz. Gegen den SC Paderborn schoss Nando Rafael das einzige Tor, in diesem Fall also ein ganz wichtiges.
"Ich denke, es war für die Mannschaft ganz wichtig, gut in die Saison zu starten. Für mich war das natürlich ein guter Anfang und ich freue mich schon, dass ich wieder getroffen habe", sagt Rafael. Für ihn ist es ja bereits seine zweite Dienstzeit beim FC Augsburg. In der Winterpause der vergangenen Saison hat der FCA Rafael vom dänischen Erstligisten Aarhus GF ausgeliehen. Licht und Schatten wechselten sich damals ab und in den letzten Saisonspielen war Rafael aus Verletzungsgründen nicht mehr dabei.
Der gebürtige Angolaner musste wieder zurück nach Dänemark und dass er wieder einmal beim FCA landen würde, dachten nur wohl wenige. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. Aarhus GF kam in finanzielle Schwierigkeiten und konnte sich den Stürmer nicht mehr leisten. FCA-Trainer Jos Luhukay war dagegen nach seiner vorherigen kurzen Zeit von Rafael überzeugt. Luhukay hatte den richtigen Riecher. "Er ist für mich ein ganz wichtiger Spieler. Ein richtiger Teamplayer. Vielleicht müsste er manchmal etwas eigennütziger sein", findet der Coach noch einen leichten Kritikpunkt nach dem gestrigen 1:0-Sieg gegen Paderborn.
Augenfällig dabei ist, dass Rafael wesentlich aggressiver und spritziger wirkt wie noch nach der Winterpause der vergangenen Saison. "Ich habe diesmal fast die gesamte Vorbereitung mit dem FCA bestritten. Das zahlt sich natürlich aus. Außerdem haben mich meine Mannschaftskollegen großartig unterstützt", so Rafael.
Auf alle Fälle ist der FCA so gut wie seit Jahren nicht mehr gestartet. Doch aussagekräftig ist der erste Tabellenplatz nach dem zweiten Spieltag noch nicht. Das weiß Rafael auch: "Es ist noch zu früh, sich zu äußern. Wir müssen noch viel arbeiten, um unser Ziel zu erreichen. Der Weg ist noch lang." Aber der Auftakt macht Lust auf mehr und die Konkurrenz wird nervös nach Augsburg schauen. Rafael weiß warum: "Eines zeichnet unsere Mannschaft besonders aus. Der Glaube, dass wir jederzeit ein Tor machen können." Von Wolfgang Langner und Herbert Schmoll
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