FC Augsburg feiert wichtigen Auswärtserfolg
Sieht so ein Aufsteiger aus? Der FC Augsburg spielte in Rostock mäßig - und gewann doch. Durch den Erfolg vergrößerte die Luhukay-Elf den Abstand auf einen Nichtaufstiegsplatz, obwohl Top-Torjäger Michael Thurk fehlte. Von Herbert Schmoll
Sieht so ein Aufsteiger aus? Der FC Augsburg spielte in Rostock schwach - und gewann doch. Durch den Erfolg vergrößerte die Luhukay-Elf den Abstand auf einen Nichtaufstiegsplatz, obwohl Top-Torjäger Michael Thurk fehlte.
Der FCA ging als Favorit in dieses Spiel, obwohl die Gäste kurzfristig auf den erkrankten Michael Thurk (Magen-Darm-Probleme) verzichten mussten. Kein Wunder, wenn das erfolgreichste Rückrundenteam (Augsburg/13 Punkte) gegen das Schwächste (Rostock/kein Punkt)antritt. "Wir müssen den Platz umpflügen", lautete die Kampfansage von Hansa Trainer Andreas Zachhuber und seinem Team.
Sich auf die schwierigen Platzverhältnisse einzustellen war auch für FCA-Coach Jos Luhukay von enormer Bedeutung. "Wir haben auswärts fast immer überzeugt und es ist uns auch oft gelungen, sehr dominant zu spielen"."
Der FCA begann mit Sandor Torghelle für Thurk in der Startformation. Der Ungar war auch am einzigen Treffer vor der Pause beteilgt. Er erkämpfte sich den Ball, Jens Hegeler spielte mustergültige auf Nando Rafael und dieser schob den Ball an Hansa-Keeper Alexander Walke vorbei zum 0:1 ins Netz.
Zu diesem Zeitpunkt waren schon 45 Minuten gespielt. Zuvor hielt sich das Niveau in einem überschaubarem Rahmen. Wobei die Gastgeber die erste Möglichkeit verbuchten, doch da parierte Augsburgs Schlussmann Simon Jentzsch mit toller Reaktion gegen Kai Bülow (10.).
In der Folgezeit agierten die Gastgeber zwar optisch überlegen und profitierten auch von Augsburger Ballverlusten und Fehlpässen, doch meist war am Strafraum der Gäste Endstation. Freilich, echte Struktur brachte auch der FCA nicht auf den sehr schwer zu bespielenden Platz.
Die beste Möglichkeit hatte Torghelle nach einem weiten Ball von Uwe Möhrle auf dem Fuß, doch der Stürmer zögerte viel zu lange und so konnte Rostocks Innenverteidiger Tim Sebastian noch klären.
An der Ostsee haben auch die Fans den Augsburger Fußball-Höhenflug nach der Winterpause registriert. "Das war ja bisher teilweise faszinierend, wie die gespielt haben", schwärmte ein Hansa-Anhänger vor der Partie. Davon konnte allerdings in dieser Partie nicht die Rede sein.
Denn auch nach der Pause war von Augsburger Spielkultur ganz und gar nichts zu sehen. Im Gegenteil: Die Gäste vergaben zwar direkt nach Wiederanpfiff durch de Roeck eine dicke Kopfballmöglichkeit, agierten aber in der Folgezeit immer passiver, verwalteten nur noch den Vorsprung und hatten Riesendusel,als der eingewechselte Tobias Jänicke nach 66. Minuten nur den Innenpfosten traf.
In der Schussphase verstärkte Luhukay seine Defensive, Entlastung gab es so gut wie keine mehr. Doch das sollte an diesem Tag trotzdem zum Sieg reichen, obwohl Andrew Sinkala in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte sah. "Das hat mit Fußball nichts zu tun", skandierte das aufgebrachte Rostocker Publikum, während die 50 Augsburger Fans glücklich die weite Heimreise antraten. Herbert Schmoll
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