FC Augsburg weiter auf dem Vormarsch
Der FC Augsburg bezwingt den Karlsruher SC mit 3:1. Dabei müssen die Augsburger bis kurz vor Schluss warten, ehe ein Joker für Aufatmen beim Anhang sorgt. Von Robert Götz
Der FC Augsburg arbeitet sich in der 2. Bundesliga langsam aber sicher nach vorne. Am Sonntag gewann die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay gegen den Karlsruher SC mit 3:1 (1:0). Bis der vierte Sieg im fünften Spiel in Folge unter Dach und Fach war, mussten die FCA-Fans lange zittern.
FCA-Trainer Jos Luhukay hatte sein Team gegenüber dem 1:1 in Fürth auf zwei Positionen verändert. Für Torsten Oehrl und Moritz Nebel rückten Kees Kwakman und Ibrahima Traoré in die Startformation. Von Beginn an versuchte der FCA mit Pressing Druck zu machen, doch der Elan versandete schnell.
KSC-Interimstrainer Markus Kauczinski hatte es auch in seinem dritten und letztem Spiel - er kehrt zurück zur U23 - wieder geschafft, die KSC-Elf mit Ordnung und Disziplin auf den Platz zu schicken. Zuletzt hatte der Ex-Bundesligist, der seinen Abstieg von 2009 bisher noch nicht verdaut hat, Aue ein 1:1 abgetrotzt.
Und so machten die Badener, noch ohne Sieg in der Ferne, auch in Augsburg die Räume eng. Daran biss sich der FCA lange Zeit die Zähne aus. Zwar bestimmte man das Geschehen, auch wenn Simon Jentzsch (14.) einmal gegen Sebastian Langkamp retten musste, doch fehlten die zündenden Ideen. Zu statisch war das Spiel angelegt, zu durchsichtig die Aktionen. Das Bemühen war den FCA-Akteuren nicht abzusprechen, doch es schien, als lähmte das nasskalte November-Wetter das Kreativ-Zentrum des FCA-Mittelfeldes.
Bis zur 38. Minute. Da kam Ibrahima Traoré endlich einmal in Ruhe zum Flanken, Nando Rafael wurde zwar noch geblockt, doch dann stand Tobias Werner goldrichtig und schob zur 1:0-Führung ein. Die war verdient, aber nicht weil der FC Augsburg ein spielerisches Feuerwerk abgebrannt hatte, sondern weil man im Geduldsspiel die Ruhe bewahrt hatte.
Es schien alles so zu laufen wie es FCA-Trainer Jos Luhukay geplant hatte. Doch nicht der FCA übernahm nach dem Wechsel die Initiative sondern die Gäste. Und wurden dafür belohnt. Ex-FCA-Jugendspieler Michael Mutzel zog in der 52. Minute aus knapp 20 Meter ab, Simon Jentzsch konnte den Ball nicht festhalten und Lukas Rupp staubte zum 1:1 ab. Dass der Torschütze allerdings aus Abseitsposition gestartet war, hatte das Schiedsrichtergespann übersehen.
Das Geduldspiel begann von Neuem. Es folgten fünf turbulente Minuten als Stephan Hain einmal knapp mit einem Schuss scheiterte und kurz danach im Strafraum zu Boden ging. Doch diesmal blieb die Pfeife von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zu Recht stumm.
Die rund 14.000 FCA-Fans schöpften in der 73.Minute noch einmal Hoffnung als Matthias Langkamp mit Gelb-Rot vom Platz musste.
Doch auch in Überzahl tat sich der FCA sehr schwer. Auch weil Ibrahmia Traoré nach einer Stunde mit einer Verletzung ohne Gegnereinwirkung vom Platz musste.
Aber die Augsburger gaben nicht auf und wurden belohnt. In der 83. Minute schob Torsten Oehrl überlegt zum 2:1 ein und vier Minuten später erhöhte Michael Thurk mit einem tollen Freistoß-Tor auf 3:1. Die Augsburger Fans feierten ihre Spieler, die KSC-Anhänger pfiffen ihre aus. Von Robert Götz
Die Diskussion ist geschlossen.