FCA: Mit Selbstvertrauen an die Waterkant
Im letzten Punktspiel des Jahres möchte der FCA beim Hamburger SV punkten. HSV-Trainer Fink indes sorgt mit einer Äußerung über den FCA für Verwunderung.
Ende gut und doch noch (fast) alles gut? Mit 15 Punkten auf dem Konto in die Winterpause zu gehen, vor einigen Wochen schien dieses Ziel des FC Augsburg noch völlig utopisch zu sein. Doch vor dem letzten Vorrundenspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim Hamburger SV könnte der Plan des Bundesliga-Neulings bereits mit einem Unentschieden aufgehen. Denn mit den beiden Siegen gegen den VfL Wolfsburg (2:0) und die Borussen aus Mönchengladbach (1:0) hat sich nicht nur die sportliche Situation für die von vielen bereits als Absteiger Nummer eins abgestempelten Augsburger enorm verbessert, sondern auch das Selbstvertrauen ist vor der Dienstreise an die Waterkant mächtig gestiegen. „Wir sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind.“ Dass es in der mit 57 000 Besuchern wohl ausverkauften Arena in der Hansestadt für die Gäste schwer wird, dies ist allerdings auch Luhukay klar. „Deshalb ist für uns auswärts jeder Punkt ein Erfolg.“
Abschlusstraining fiel ins Wasser
Freilich, Sturmtief Joachim hat gestern die Reiseplanungen des FCA ziemlich durcheinandergewirbelt. Denn der Charterflug vom Augsburger Flughafen in den hohen Norden musste wegen der schlechten Witterung einige Stunden früher als geplant starten, und so fiel das am frühen Nachmittag geplante Abschlusstraining ins Wasser. Was Jos Luhukay allerdings mit Fassung trug. Seine Mannschaftsaufstellung hatte der Trainer bereits seit Wochenanfang im Kopf. Große Änderungen wird er gegenüber dem Erfolg gegen Gladbach vermutlich nicht vornehmen. Auf einem Verteidigerposten wird er allerdings gezwungen, einen Wechsel vorzunehmen, denn Jan-Ingwer Callsen-Bracker ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Für ihn wird wohl Andrew Sinkala erstmals in dieser Spielzeit in die Anfangsformation rücken. Nach über zweimonatiger Verletzungspause kehrt zudem Kapitän Uwe Möhrle in den Kader zurück.
Thorsten Finks merkwürdige Äußerungen
Ziemlich verwundert nahm Luhukay gestern eine Äußerung seines Hamburger Kollegen Thorsten Fink zur Kenntnis. Fink sagte gegenüber Hamburger Medien, der FCA sei eine Mannschaft, die nur aufs Zerstören aus ist. „Es wird für die Zuschauer kein schönes Spiel.“ Luhukay konterte auf der gestrigen Pressekonferenz: „Wenn man zuletzt unsere Spiele gesehen hat, war davon nichts zu sehen. Wir haben in Schalke und vor allen Dingen in Stuttgart lange Zeit dominant gespielt. Ich hoffe, dass Fink sieht, wie wir wirklich spielen.“
Das hofft natürlich auch Manager Andreas Rettig, dessen berufliche Zukunft noch nicht geklärt ist. Das Arbeitsverhältnis des Geschäftsführers endet am 30. Juni 2012 und es ist derzeit noch offen, ob Rettig weiter in Augsburg bleibt. Wie aus dem FCA-Umfeld zu erfahren war, möchte sich Rettig spätestens bis zum Trainingsauftakt am 3. Januar 2012 zu diesem Thema äußern.
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