FCA-Trainer Enrico Maaßen feilt an der Taktik des FCA
Der neue Trainer des FC Augsburg spricht viel und lange mit seinen Spielern. Er erklärt sein taktisches Vorgehen sehr detailliert, bei den Akteuren kommt das gut an. Das kann aber auch Gefahren bringen.
Enrico Maaßen erklärt alles ganz ausführlich. Er stellt jeden Spieler an die richtige Position, lässt den geplanten Spielzug erst einmal ganz langsam üben. Damit jeder Akteur des FC Augsburg ein Gefühl dafür bekommt, wo er stehen muss, welcher Laufweg der richtige ist und bei welchem Mitspieler der Ball landen muss. Die richtige Staffelung ist wichtig, Maaßen spricht häufig von Gegenläufigkeit, dass jeder Akteur also auf seinen Nebenmann achtet.
Maaßen lässt am Montagvormittag sein Team üben, wie es sich von hinten raus mit Kurzpass-Spiel gegen einen früh angreifenden Gegner befreien kann. Ohne Gegenspieler klappt das ordentlich, auch der Torabschluss gelingt häufig. Erfolgserlebnisse holen, sehen, dass die Ideen des Trainers funktionieren, das ist eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Saison.
Enrico Maaßens Art kommt bei den FCA-Profis gut an
Seit Sonntagnachmittag ist der FCA in seinem Trainingslager in Scheffau. Am Sonntag stand um 17 Uhr bereits die erste Einheit auf dem Programm, da ließ es Enrico Maaßen zunächst noch recht ruhig angehen. Aufwärmen, Dehnen, danach ein paar Spielübungen, dann ging es zurück ins Hotel. Am Montag beginnt er mit den taktischen Übungen am Vormittag, am Nachmittag setzt er das nach einigen Kraftübungen fort. Dabei fehlten Fredrik Jensen, Felix Götze und Fabio Gruber, die nur im Kraftraum arbeiteten.
Die Spieler, so ist von vielen Seiten zu hören, sind von ihrem neuen Trainer angetan. „Er hat einen sehr guten Plan. Jeder Spieler muss auf seiner Position die taktischen Vorgaben umsetzen“, sagt Daniel Caligiuri. Der Routinier ist nur wenige Jahre jünger als sein neuer Trainer. Das aber sei kein Problem. Mit Domenico Tedesco habe er beim FC Schalke 04 bereits schon einmal einen sehr jungen Trainer gehabt, auch das habe gut funktioniert. Der Respekt sei auf beiden Seiten da.
Maaßen muss es gelingen, seine Mannschaft mit den taktischen Vorgaben nicht zu überfordern. Zu viele Anweisungen könnten die Spieler in entscheidenden Situationen ins Grübeln bringen. Doch Zeit zum langen Nachdenken bleibt in der Schnelligkeit eines Bundesligaspiels nur selten. Automatismen müssen sich einschleifen, jeder muss wissen, was es wann zu tun gibt.
Maaßen redet viel. Vor der gesamten Gruppe, aber auch in Einzelgesprächen. Vor allem mit Niklas Dorsch sucht er häufig den Austausch. Er ist ein wichtiger Spieler für ihn im zentralen Mittelfeld. Er soll lenken und leiten. „Immer wenn es geht, aufdrehen“, sagt er zu Dorsch. Also, wenn möglich, immer den Blick nach vorne in die Offensive richten.
Verletzungen schwächen die Augsburger im Trainingslager
Auch am Montag sind wieder 27 Akteure in Scheffau auf dem Platz. Ruben Vargas, Lukas Petkov, Reece Oxford und Arne Maier trainieren reduziert auf dem Nebenplatz. Sie laufen zumeist, machen erst einmal nur wenige Übungen mit dem Ball. Sie sind dabei, sich so langsam wieder nach ihren Verletzungen ins Team zurückzukämpfen.
Lasse Günther verbringt dagegen die meiste Zeit im Hotel. Er hatte sich am Freitagabend beim Testspiel gegen den SV Sandhausen eine Muskelverletzung zugezogen und wird wohl mehrere Wochen ausfallen.
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Ja, kann ich verstehen,
dass der neue Trainer bei den Spielern sehr gut ankommt, das konnte ich letzten Mittwoch selber beim Training miterleben.
Herr Maaßen kommt nämlich auch für den ganz "normalen Fan" sehr gut rüber und stellte sich auch den Fragen der Fans und anwesenden Reportern, bzw. dem Bayerischen Fernsehen. So beantwortete er auch meine Fragen und ich konnte ihm etwas entlocken, was man von Außen auf dem Spielfeld leider nicht sehen kann, aber wie der Einzelne angesprochenen Spieler sich in der Kabine verhält, eben ganz anders!
Mehr verrate ich aber nicht.