Lewandowskis Leiden, oder: Schicksalstage eines Weltfußballers
Bayern-Star Lewandowski drängt auf seinen Abschied – und liefert täglich neuen Stoff für die aktuell größte Daily Soap des Weltfußballs.
Die größte Daily Soap des Weltfußballs ist in diesen Tagen in ein neues Kapitel gestartet. Im Mittelpunkt steht Robert Lewandowski. Die Sachlage: Lewandowski will zum FC Barcelona, Barcelona will Lewandowski – doch der FC Bayern hat etwas dagegen und pocht auf das ebenso unromantische wie eindeutige Vertragswerk, das den 33-Jährigen noch bis Sommer 2023 an München bindet.
Da half es auch nichts, dass Lewandowski zuletzt das ganz große Drama bemüht und über die erkaltete Liebesbeziehung zu seinem (bisherigen!) Arbeitgeber gesagt hatte: "In meinem Inneren ist etwas erloschen."
Lewandowski kam zweimal zu spät zum Training des FC Bayern
Weil das für den Arbeitsvertrag zwischen dem FC Bayern und seinem Stürmer nicht zutrifft, stand in dieser Woche der Trainingsauftakt für den Polen in München an. Übermäßig motiviert zeigte sich der zweifache Weltfußballer aber nun nicht gerade: An beiden bisherigen Arbeitstagen kam der Kicker, sonst das Musterbeispiel für Zuverlässigkeit, als Letzter und zu spät.
Zwar kam er nur sechs und zwei Minuten zu spät – doch auch die Motivation Lewandowskis war auf dem Trainingsplatz sichtlich unterdurchschnittlich. Bei der Ansprache von Trainer Julian Nagelsmann stand Lewandowski fast demonstrativ abseits seiner Mitspieler und blickte zur Seite, anstatt den Anweisungen seines Übungsleiters zu folgen. Unterdessen kämpft das chronisch verschuldete Barcelona weiter um ihn und hat das Transfer-Angebot nochmals erhöht, auf nun über 40 Millionen Euro. Wie die Schicksalstage eines Weltfußballers enden, wird die Zeit zeigen. Lewandowski macht indes das, was er sonst auch auf dem Rasen tut: Er liefert. Wenn auch diesmal Drama statt Toren.
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