Was Hamiltons Zukunft für Mick Schumacher bedeutet
Der Brite wird wohl bald bei Mercedes verlängern. Für einen deutschen Piloten sind das keine guten Aussichten – obwohl er bei Testfahrten sehr schnell war.
Irgendwann, und da besteht kein Zweifel, möchte Mick Schumacher für Mercedes fahren. Und das nicht nur bei Testfahrten wie vor gut einer Woche in Barcelona. Da hatte der 24-Jährige bei Reifentests von Pirelli die Aufgabe übertragen bekommen, den Silberpfeil über die Strecke zu steuern. Schumacher hat das ordentlich gemacht, so wie er vieles ordentlich macht. An seiner aktuellen Position aber ändert das nichts.
Schumacher ist Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Noch immer. Das mag ein lukrativer Job, zumal das Wirken des 24-Jährigen von Vorgesetzten und Fahrerkollegen sehr geschätzt wird. So habe Schumacher einen großen Anteil daran, dass sich der Mercedes-Rennwagen zuletzt deutlich verbessert habe. Betonte Teamchef Toto Wolff ebenso wie die beiden Stammpiloten Lewis Hamilton und George Russell. Schumacher wird das gerne hören – noch lieber aber hätte der Sohn des Rekordweltmeisters Michael wieder ein festes Cockpit. Wo das aber finden?
Verhandlungen um Formel-1-Cockpits beginnen
In der Sommerpause beginnen die Diskussionen und Verhandlungen um die Besetzung der Cockpits. Williams soll wohl an Schumacher interessiert sein, auch das Sauber-Team, derzeit noch als Alfa Romeo unterwegs, könnte sich durch den Einstieg von Audi die Verpflichtung eines deutschen Fahrers vorstellen. Bleibt die Frage: Ist an den Gerüchten etwas dran? Und falls ja, wann kommt die Chance? Zeitnah wohl nicht, auch für 2024 sieht Wolff nicht die besten Aussichten. 2025 könnten sich ein paar Türen öffnen, so der Mercedes-Teamchef.
Aber auch bei Mercedes? Momentan sind die Autos besetzt von zwei erstklassigen Fahrern. Und werden es wohl bleiben. So tauchen zwar immer wieder mal Gerüchte um Lewis Hamilton auf, dass der siebenmalige Weltmeister Interesse haben könnte, sich Ferrari anzuschließen. Aus sportlicher Sicht – die spielt bei dem Briten eine große Rolle – macht das keinen Sinn. Er will unbedingt seinen achten WM-Titel holen, was nach dem Aufschwung von Mercedes in einem Silberpfeil deutlich wahrscheinlicher ist als in einem lahmenden Ferrari.
Zudem betonen Wolff und Hamilton immer wieder, dass eine Vertragsverlängerung unmittelbar bevorstehe. Vielleicht sogar schon vor dem Rennen am Sonntag (20 Uhr) in Kanada. Für Schumacher wäre das ein weiterer Hinweis, dass ihn Mercedes zwar schätzt, ein Cockpit aber nicht in Sicht ist. Dabei war er bei den Tests in Barcelona fast so schnell wie Stammpilot Russell. "Es war toll. Ich habe viel gelernt und hatte eine Menge Spaß. Diese Erfahrung wird mir in meiner Rolle ganz sicher helfen. Ich verstehe jetzt besser, worauf ich achten und woran ich arbeiten muss", sagte Schumacher. Damit er endlich wieder ein Stammcockpit bekommt.
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