DFB ermittelt gegen Fußball-Lehrer Dayat
Frankfurt/Main (dpa) - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gegen den lizenzierten Fußball-Lehrer Serdar Dayat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, teilte der Dachverband in Frankfurt/Main mit.
Es bestehe der Anfangsverdacht, dass Dayat beim Erwerb des Trainerscheins im Frühjahr an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln gegen die DFB-Ausbildungsordnung verstoßen haben könnte. Der Betroffene muss sich nach DFB-Angaben zu den Vorwürfen vor der zuständigen DFB-Instanz äußern. Dayat arbeitet momentan als Co-Trainer von Thomas Doll beim türkischen Süper-Lig-Club Genclerbirligi.
Wie "Sport Bild" in seiner Online-Ausgabe meldet, müssen die Trainer Rudi Bommer, Peter Neururer und Heiko Scholz vor dem DFB-Kontrollausschuss in Frankfurt als Zeugen in der Sache aussagen. "Ja, das stimmt", bestätigte Duisburgs Coach Neururer. "Eine entsprechende Einladung habe ich erhalten." Er kann deshalb das Training des Zweitligisten MSV Duisburgnicht leiten. Bommer und Scholz müssen nach Informationen des Blattes nach Neururer aussagen. Bommer sagte: "Heiko Scholz hat mich darüber informiert."
Die drei Fußball-Lehrer hatten zuvor versichert, dass Dayat nie das für die Lizenz notwendige mehrwöchige Praktikum absolviert habe. Bommer und Neururer sollen unabhängig voneinander DFB-Chefausbilder Frank Wormuth darüber informiert haben. Dennoch benotete Wormuth den 19 Seiten umfassenden Praktikumsbericht Dayats. Laut "Sport Bild" sei dieser "in großen Teilen eins zu eins von Wikipedia abgeschrieben worden".
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