Falscher Schiedsrichter leitet Werder-Test gegen Alkmaar
Ein falscher Schiedsrichter hat offenbar ein Testspiel von Werder Bremen geleitet. Der bulgarische Schiedsrichter fiel auf, weil er eine halbe Ewigkeit nachspielen ließ.
Ein bulgarischer Schiedsrichter hat offenbar unter einem falschen Namen das Testspiel von Werder Bremen gegen den AZ Alkmaar gepfiffen. Beim 2:1-Sieg am vorigen Mittwoch im türkischen Belek sollte Raitscho Raitschew amtieren. Er befand sich laut bulgarischer Medien nachweislich aber zu Hause, dafür sei ein Ex-Schiedsrichter namens Latschesar Ionow als Referee eingesprungen.
Werder-Manager Allofs: DFB in Kenntnis gesetzt
Nach Werder-Angaben war das Gespann über eine Agentur bestellt worden, die den AZ Alkmaar im Trainingslager betreute. Es handelte sich angeblich um Teilnehmer an einem Schiedsrichter-Trainingscamp. "Wir haben den DFB über diese Gerüchte in Kenntnis gesetzt. Der Schiedsrichter war durch eine völlig überzogene Nachspielzeit von zehn Minuten auffällig geworden", erklärte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs am Samstag. Da auf Testspiele Sportwetten abgeschlossen werden können, ist ein Manipulationsverdacht nicht auszuschließen.
Der ehemalige Zweitliga-Schiedsrichter Ionow gilt als Wiederholungstäter. Der bulgarische Fußballverband hatte ihn im Vorjahr ausgeschlossen, weil er ohne Genehmigung Spiele in Venezuela und Argentinien gepfiffen hatte. "Zukünftig werden wir uns bei Testspielen im Rahmen von Trainingslagern die Pässe der Schiedsrichter zeigen lassen, um solche Situationen auszuschließen", kündigte Allofs an.
Test-Länderspiel von Betrügern gepfiffen
Vor einem Jahr hatte ein ungarisches Schiedsrichter-Trio ebenfalls in der Türkei unter falschen Vorzeichen ein Test-Länderspiel zwischen Bulgarien und Estland gepfiffen. Die Partie endete 2:2, alle vier Treffer wurden per Elfmeter erzielt. Das Spiel geriet unter Manipulationsverdacht, weil die Referees nicht auf der Liste des Fußball-Weltverbandes FIFA standen. (dpa)
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