WM 2014: TV-Kommentator Klaus-Dieter Poschmann: Der Dauerläufer

Poschmanns Karriere beim zweiten deutschen Fernsehen begann 1986 als Hospitant in der Sport Redaktion. Ab 1993 war der gebürtige Kölner dann festangestellter Sport-Redakteur in der Zentrale in Mainz. Nur ein Jahr später moderierte der studierte Lehrer (Germanistik und Geschichte) dann erstmals das aktuelle Sportstudio. In der ältesten deutschen Sportsendung hielt sich Poschmann bis ins Jahr 2011. Daneben leitete der mittlerweile 63-Jährige zwischen 1995 und 2005 die Hauptredaktion Sport im ZDF. Seitdem ist er als Chefreporter für das ZDF im Einsatz.

Poschmann war bei sämtlichen bedeutenden Sportereignissen im Einsatz

Erfahrungen mit Großereignissen des Sports sammelte Poschmann dabei zur Genüge. Seit 1994 begleitet er die deutsche Nationalmannschaft bei Turnieren wie Welt- und Europameisterschaften. Daneben ist der ehemalige Marathon-Läufer seit 1988 bei olympischen Sommer-Winterspielen vor Ort. Einen Namen machte er sich vor allem mit der kompetenten aber auch humorvollen Berichterstattung von diversen Leichtathletikwettbewerben. So sagte Poschmann zum Beispiel bei der Eröffnungsfeier der Olympiade 1998 in Nagano, dass "die Assoziation zwischen Argentinien und Schnee unweigerlich über Diego Armando Maradonna läuft.

Böser Fauxpas bei Olympia 2012

Bei aller Unterhaltung übertrieb es Poschmann aber auch hin und wieder. Als der bei den olympischen Sommerspielen 2012 in London das 100-m-Finale kommentierte, bezeichnete er die vierjährigen Dopingsperren und Olympiaverbote für positiv getestete Athleten als rechtlich nicht durchsetzbar. Darüber hinaus verurteilte er das bestehende Kontrollsystem als unorthodox, ineffizient und teuer. Für diese Aussagen wurde er in den Medien und von diversen Experten massiv kritisiert.

Dies war aber bei weitem nicht das einzige Fettnäpfchen in das der verheiratete Familienmensch tappte. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin gratulierte er der Silbermedaillengewinnerin im Hammerwurf, Betty Heidler mit den Worten: "Wenn man in Marzahn aufgewachsen ist, und das unbeschadet überlebt hat, ist man zu allem fähig." Die Bemerkung schlug vor allem in der Politik hohe Wellen. (chd)