Leverkusen und die Last-Minute-Tore: Jetzt wird's unglaubwürdig
Schon zum 13. Mal jubelt Bayer Leverkusen gegen Stuttgart tief in der Nachspielzeit. An den Drehbuchschreiber der Liga: Es reicht jetzt.
Achtung: Das hier ist ein offener Brief an denjenigen, der das Drehbuch der Bundesliga schreibt. Zuvorderst die Frage: Geht's noch? Und dann die Feststellung: Jetzt wird's wirklich unglaubwürdig. Die Sache mit den Toren von Bayer Leverkusen auf den allerletzten Drücker mag am Anfang ja noch ein ganz netter Dreh gewesen sein. Und ist ja auch eine witzige, ironisch-historische Referenz an die Bayern, deren Spezialität ja lange Treffer in der Nachspielzeit waren. Aber, hey: Es reicht jetzt.
Am Samstagabend sah Leverkusen (mal wieder) wie der Verlierer aus, lag gegen den VfB Stuttgart in der 90. Minute mit 1:2 hinten. Dann kam die Nachspielzeit. Nach sechs weiteren Minuten war es so weit: Robert Andrich traf zum 2:2 und verhinderte (mal wieder) die erste Niederlage der Werkself. Diesmal wurde das Prinzip der späten Rettung noch auf die Spitze getrieben, denn den Treffer hätte man wegen Handspiels, eines Fouls oder beidem noch aberkennen können. Leverkusen, das nun allwöchentlich dieselbe Pointe liefert, war's natürlich wieder mal egal.
Wäre nach Minute 90 Schluss, wäre das Meisterrennen noch offen
Schon zum 13. Mal (!) fiel ein Leverkusener Tor nach Ende der regulären Spielzeit. Würden alle Ligaspiele pünktlich zur 90. Minute abgepfiffen, wäre die Liga noch spannend und Bayer nur drei Punkte vor den Bayern. Immerhin: Dem Drehbuchschreiber der Europa League scheint auch nichts Besseres mehr einzufallen. Eine neue Folge wird es wohl am Donnerstag zu sehen geben.
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