Berglaufcharakter, Kälte, Wind: Langläuferinnen vor erster Bewährungsprobe
Die Langlaufstrecke gilt als überaus schwierig. Die Allgäuerin Olympia-Starterin Pia Fink wird wohl über ihre Schmerzgrenze hinaus gehen müssen.
In den ersten Tagen ging es darum, all die Eindrücke zu verarbeiten. "Am Anfang war alles überwältigend", sagte Pia Fink. Die Langläuferin (SV Bremelau/Fischen) ist ebenso wie die Oberstdorferin Sofie Krehl für den Skiathlon der Frauen (Samstag, 15.45 Uhr) nominiert. Das deutsche Team komplettieren Katharina Hennig und Katherine Sauerbrey. Bei den Männern starten am Sonntag Friedrich Moch, Florian Notz, Jonas Dobler und Lucas Bögl.
Mittlerweile habe sie sich gut eingelebt, sagte Fink. Für Fink sind es ebenso wie für Krehl die ersten Olympischen Spiele. "Das Flair und die Stimmung sind schon anders als im Weltcup", sagte Krehl. Nun aber gehe es darum, sich auf die ersten Wettkämpfe zu konzentrieren. Die haben es in sich. Der Wind und die niedrigen Temperaturen setzen den Athletinnen und Athleten zu. Gerade auf der Zielgerade ist der Gegenwind wohl recht stark. Auch der Kunstschnee sorgt für schwierige Bedingungen.
Olympia 2022: Viel hängt bei Langläufern von den Technikern ab
"Er ist nicht schnell", sagt Fink. Da müssen die deutschen Techniker gut arbeiten, um den perfekten Ski zur Verfügung zu stellen. Von stumpfen und langsamen Bedingungen sprach Bundestrainer Peter Schlickenrieder. Er ist davon überzeugt, "dass von den Athleten alles gefordert wird". Die Strecken seien anspruchsvoller als bei der WM vor einem Jahr in Oberstdorf. Vielleicht zu anspruchsvoll?
Peter Schlickenrieder hofft darauf, dass auch im Langlauf das Streben nach weiter, höher, schneller nun beendet ist und sich in Zukunft wieder mehr Normalität einstellt. Die Strecke in China habe schon Berglaufcharakter. Konditionell werden also alle an ihre Grenze gehen müssen. Und das bei Minustemperaturen im zweistelligen Bereich. Trotz all der Anstrengungen freut sich Sofie Krehl auf Training und Wettkämpfe besonders: "Dass man endlich wieder frische Luft ohne die Maske bekommt."
Die Diskussion ist geschlossen.