FV Illertissen: Der Traum vom großen Los
Der FV Illertissen hat es bis ins bayerische Pokalfinale geschafft. Gewinnen die Illertisser Spieler das Spiel gegen den TSV Aubstadt, könnte es sogar zum DFB-Pokal gehen.
Der 21. Mai wird ein besonderer Tag für die Regionalliga-Fußballer des FV Illertissen. Da steigt das bayerische Pokalfinale gegen den Ligarivalen TSV Aubstadt – und es geht um mehr als den bloßen Titel. Der Sieger zieht in die Hauptrunde des DFB-Pokals ein, darf dort vom großen Los in Form eines Pflichtspiels gegen Bayern, Dortmund oder einen anderen Topklub träumen – und zudem die Vereinskasse füllen.
Wobei es nicht sicher ist, dass der DFB-Pokal den Amateuren einen satten Gewinn beschert. Zuletzt gab es für die Teilnehmer der ersten Runde ein Startgeld von 155.000 Euro. Dazu kommen die Zuschauereinnahmen, die mit Verband und Gegner geteilt werden. Doch der FV Illertissen musste in der Vergangenheit schon die Erfahrung machen, dass unterm Strich nicht viel hängen bleibt. Im August 2013 stand der FVI ebenfalls in der Hauptrunde, bekam Eintracht Frankfurt zugelost – und musste aus Sicherheitsgründen sein Heimspiel in Augsburg austragen. Die Stadionmiete fraß so gut wie den ganzen Gewinn auf.
FV Illertissen hat Chancen auf Hauptrunde des DFB-Pokals
Aus sportlicher Sicht ist das Aufeinandertreffen mit einem Profiklub trotzdem eine reizvolle Aussicht für die Illertisser. Selbst für ihren Trainer Marco Konrad, der für den SSV Ulm einst in der Bundesliga spielte und mit den Kickern aus dem Landkreis Neu-Ulm aktuell in der Regionalliga als Tabellenvierter für Furore sorgt. Und eben auch im Pokal. Nach dem 2:1 gegen Regionalliga-Spitzenreiter SpVgg Bayreuth im Viertelfinale schaltete der FVI nun den Drittligisten Würzburger Kickers mit einem 3:1 aus, was den Trainer schwärmen lässt: „Ich bin stolz, dass die Jungs so eine tolle Leistung abgerufen haben.“
Im Finale gegen den TSV Aubstadt, der den TSV 1860 München nach Elfmeterschießen aus dem Cup warf, wollen es die Illertisser besser machen als vergangenes Jahr. Da zogen sie im Endspiel gegen den Drittligisten Türkgücü München im Elfmeterschießen mit 7:8 den Kürzeren. Wo das Finale 2022 steigt, wird erst noch ausgelost, sicher ist schon: Das Fernsehen wird im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ live dabei sein.
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