Der TC Augsburg sorgt für klare Verhältnisse
Der TC Augsburg gönnt den Gästen vom TC Schießgraben beim Derby der zweiten Tennis-Bundesliga nicht einen Punkt. Rund 700 Fans sehen einen 9:0-Heimsieg.
Die Fans der Gäste versuchten alles. Sie feuerten an, klatschten und bejubelten jeden Punkt. Am Ende aber war die kurze Auswärtsfahrt des TC Schießgraben nicht von Erfolg gekrönt. Die Gäste kassierten eine 0:9-Pleite im Derby der zweiten Tennis-Bundesliga beim TC Augsburg. Klare Verhältnisse also.
Rund 700 Zuschauerinnen und Zuschauer waren auf die Anlage des TCA gekommen. Eine beeindruckende Kulisse, die offenbar sehr motivierend auf die Gastgeber wirkte. Von Beginn an ließen sie erkennen, wer den bislang deutlich besseren Saisonverlauf in der zweiten Bundesliga hingelegt hat. Der TCA hat sich in der Spitzengruppe etabliert, während für den TC Schießgraben einzig der Klassenerhalt das Ziel ist. Auf dem Weg dorthin kamen sie am Sonntag im Derby erwartungsgemäß nicht voran.
Der TCA ist fast in Bestbesetzung
Es war eine klare Angelegenheit, was beide Teams nicht überrascht haben dürfte. Erst recht nicht beim Blick auf die Aufstellungen. Während der TCA beinahe in Bestbesetzung und damit auch mit seiner Nummer eins Hernan Casanova antrat, hatten die Gäste vor allem auf den Spitzenpositionen Personalprobleme. "Wir haben unsere ausländischen Spitzenspieler nicht so zur Verfügung wie gewünscht", sagte denn auch Teamkapitän Christopher Waite. Deshalb sei seine Mannschaft auch recht entspannt zum Derby gefahren. Die Erfolgsaussichten waren als nicht allzu hoch eingeschätzt worden.
Dass es allerdings nach den Einzeln bereits 0:6 stand, überraschte dann doch. Es war ein Zwischenergebnis, das im Spitzentennis nicht allzu häufig vorkommt. "Der Sieg war nie in Gefahr", sagte Helmut Martin. Der Teammanager des TCA war mit dem Sonntagnachmittag sehr zufrieden. Begonnen mit den zahlreichen Fans bis hin zur Leistung seiner Spieler. Auch in den drei abschließenden Doppel ließen die Gastgeber ihre Spitzenakteure noch einmal ran. Es hatte Überlegungen gegeben, einen Jugendspieler einzusetzen, um ihn die Atmosphäre dieses Derbys erleben zu lassen. Letztlich aber entschied man sich dagegen. "Die vielen Fans wollten noch mal alle Spitzenspieler sehen", erklärte Martin.
Der TC Schießgraben muss sich auf andere Partien konzentrieren
Und sie bekamen tatsächlich auch Spitzentennis geboten. Wie bereits am Freitagabend, als der TCA unglücklich das Heimspiel gegen den TC Ludwigshafen mit 3:6 verloren hatte. Ein Sieg war möglich und hätte den Augsburgern ganz neue Perspektiven geboten. "Dadurch hätten wir vielleicht die Chance bekommen, ganz oben anzuklopfen", sagte Martin. Also vielleicht sogar an den Aufstieg denken zu können. Andererseits stellte Martin klar, dass die 1. Bundesliga für seinen Verein nicht machbar sei. "Das ist zu teuer", so der Team-Verantwortliche nüchtern.
Ganz andere Sorgen plagen den TC Schießgraben. Bei bislang nur einem Sieg droht der Abstieg. Auch weil es die Augsburger nicht schaffen, die engen Partien zu gewinnen. "Der Saisonverlauf ist bisher sehr unglücklich", sagte Waite, "wir werden aber nicht aufgeben." Ein ganz wichtiges Spiel wartet am Sonntag, wenn es zu Hause gegen den TC Ismaning geht.
TC Augsburg - TC Schießgraben 9:0
Einzel: Casanova - Krainer 6:2, 64; Paulson - Lemstra 7:6, 6:1; Barnat - Wagner 6:3, 6:7, 10:6; Satral - Nystroem 6:4, 6:4; Wiedenmann - Yunis 6:1, 6:4; Frantzen - Coloma-Heck 5:7, 6:2, 10:5.
Doppel: Casanova/Barnat - Krainer/Lemstra 7:6, 6:4; Paulson/Satral - Wagner/Nystroem 6:2, 6:4; Frantzen/Leischner - Waite/Coloma-Heck 6:1, 6:3.
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