
Dufte oder schädlich?
Tipps zum Umgang mit Raumdüften

Die Blüten im Blumenstrauß, der Kuchen im Ofen oder die frisch gewaschene Bettwäsche: Gute Düfte haben einen Wohlfühleffekt. Viele greifen daher gerne zu künstlichen Raumdüften. Allerdings warnen Ärzte vor möglichen Folgen für die Gesundheit.
Mönchengladbach (dpa/tmn) - In einem Raum, in dem die Luft abgestanden ist oder es gar müffelt, fühlt man sich nicht wohl. Viele nutzen daher künstliche Raumdüfte, um für ein angenehmes Klima im Zimmer zu sorgen.
Zumal bestimmte Gerüche das Gemüt beeinflussen sollen: "Wenn ein Raumduft auf die jeweilige Person abgestimmt ist, kann er gute Laune, kreative Impulse und deutlich wahrnehmbare Stimmungsaufhellungen auslösen", sagt die Aromatherapeutin Eliane Zimmermann. Das gelingt, wenn der Duft zu den persönlichen Vorlieben passt. "Die einen mögen eher würzige Düfte, andere ertragen nur zitronige Noten. Wieder andere stehen auf eine holzige oder nadelige Duftumgebung."
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zu Raumdüften: Sie können gesundheitlichen Probleme auslösen, etwa die Bronchien verengen, zu Reizungen und zu Atembeschwerden führen. "Dabei ist es egal, ob es sich um synthetisch hergestellte oder natürliche Duftstoffe handelt", sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach.
Auch die Haut kann darauf reagieren. Ekzeme sowie Neurodermitis können sich durch die Düfte verändern, so Lämmel. Darüber hinaus seien Konzentrationsstörungen, Kreislaufbeschwerden oder Kopfschmerzen möglich. Der DAAB rät daher grundsätzlich von Duftstoffen in geschlossenen Räumen ab. Zumal man in Kaufhäusern und in öffentlichen Gebäuden teils übermäßig beduftet werde, sollte man im privaten Umfeld darauf verzichten.
Das gilt laut Lämmel auch, wenn man aktuell noch keine Allergie oder Überempfindlichkeit wahrnimmt. Es sei letztlich nur eine Frage der Zeit, bis der Körper bei andauerndem Kontakt mit Duftstoffen darauf reagiert. Stattdessen sollte man besser darauf achten, dass keine unangenehmen Gerüche im Wohnraum entstehen und das Raumklima gut sei. "Wozu brauchen wir einen Orangenduft im Wohnzimmer?", so Lämmel. "Gezieltes Lüften reicht aus und ist gesünder."
Professor Hans F. Merk von der RWTH Aachen bestätigt zum einen die positiven Effekte: Raumdüfte würden etwa in Kureinrichtungen, bei Wellnessanwendungen, aber auch in Kaufhäusern eingesetzt, um bestimmte Wünsche bei Kunden zu wecken. Man habe beispielsweise festgestellt, dass sich Limonenduft in einer Fischhandlung durchaus positiv auf den Verkauf auswirke, erklärt der emeritierte Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie.
Dennoch betont er: "Als Allergologe stehe ich Raumdüften allerdings grundsätzlich sehr skeptisch gegenüber." Duftstoffe seien häufig an Kontaktsensibilisierungen schuld. Davon spricht man, wenn der direkte Kontakt mit einem Allergen eine Reaktion auslöst. Nur Nickelsulfat, das etwa in unechtem Modeschmuck vorkommt, sei häufiger Ursache. "Ich rate in jedem Fall zur Zurückhaltung", sagt Prof. Merk.
Wer darauf nicht ganz verzichten möchte, dem rät sogar Aromatherapeutin Eliane Zimmermann zur Verwendung von eher geringen Mengen. "Nach einer bestimmten Zeit der Beduftung macht unser Geruchssinn ohnehin dicht", sagt sie. "Wir riechen dann den gewünschten Geruch nicht mehr wirklich gut und würden dadurch zur Überdosierung tendieren – wie es manchen Menschen mit ihrem Lieblingsparfüm gerne mal passiert."
Und sie rät etwa von Duftkerzen ab. "Sie bestehen – wie auch Räucherstäbchen – meist aus eher schädlichen Materialien. Billige Wachse leiten beim Verbrennungsprozess ungute Produkte in die Luft, ebenso die fast immer verwendeten synthetischen Aromen", sagt sie. Bei Duftlampen empfiehlt sie einen ausgewogenen Abstand zur Hitzequelle. Sonst verbrennen die ätherischen Öle, oder aber es wird kaum Duft abgegeben.
Die beste Lösung sind Ultraschall-Vernebler (Diffusoren), findet Zimmermann. "Sie erhitzen die empfindlichen ätherischen Öle nicht, sind von der Menge her gut zu steuern – und stellen keine Gefahr für empfindliche oder schutzbedürftige Menschen und Haustiere dar." (dpa)

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