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Dieser Nikolaus feiert Goldenes Jubiläum

Foto: Weinold

Wolfgang Zöttl aus Eppishofen ist seit 50 Jahren unterwegs, um Kinder zu erfreuen – Ein Ende ist nicht in Sicht

Das Metall muss blinken. Deshalb poliert Wolfgang Zöttl, 69, die goldfarbene Kuhglocke und den Bischofsstab aus Messing jedes Jahr Anfang Dezember auf Hochglanz. Routine – schließlich ist Zöttl schon seit 50 Jahren im Advent als Stellvertreter des heiligen Bischofs Nikolaus unterwegs in Kindergärten und Schulen, Altenheimen, Firmen und Familien.

Als junger Soldat zog er im Dezember 1964 in Kempten zum ersten Mal Albe, Rauchmantel und Mitra an, um als Nikolaus Kinder zu besuchen und Spenden für die „Lebenshilfe für das behinderte Kind“ zu sammeln. Damit nicht genug: Zöttl überredete auch Kollegen bei der Bundeswehr zum Nikolausdienst zugunsten der Lebenshilfe.

Inzwischen ist der roter Rauchmantel seit Jahrzehnten in Gebrauch. Er ist Teil des Nikolausgewandes, das Zöttl sich einst von den Nonnen im Kloster Lenzfried nähen ließ: „Der ist aus knitterfreiem, strapazierfähigem Trevira-Stoff, einfach unverwüstlich“, schwärmt er: „Nur die Goldborten musste ich zwischenzeitlich erneuern lassen.“

Den Hanfbart von damals braucht Zöttl hingegen längst nicht mehr, denn schon als junger Mann ließ er sich einen Vollbart stehen. „Den schneide ich ab September nicht mehr und sprühe ihn vor jedem Einsatz weiß ein“, erzählt er.

Gerade dieser echte Bart ist für viele Kinder der Beweis, dass sie es hier mit dem einzig echten Nikolaus zu tun haben. „Einmal haben größere Kinder ihren vierjährigen Bruder angestiftet, an meinem Bart zu zupfen“, erinnert sich Zöttl. „Als der Bart nicht abgegangen ist, hat der Kleine geschrien: ,Oma, hilf mir! Das ist der echte Nikolaus.‘“

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Dabei verheimlicht Zöttl den Kindern nie, dass er den Heiligen nur darstellt. „Manchmal komme ich als Herr Zöttl, erzähle die Geschichte vom Nikolaus und lege währenddessen vor den Augen der Kinder das Bischofsgewand an“, berichtet er. Dabei erklärt er den Kleinen, dass der eigentliche Nikolaus schließlich nicht überall zugleich sein könne und deshalb auf Erden Männer und Frauen ihn verträten, sodass weltweit am selben Tag der Namenstag des Heiligen gefeiert werden könne. Zöttl: „So fühlen sich die Kinder nicht hintergangen, wenn sie woanders einen anderen Nikolaus sehen.“

Er will den Kindern auf keinen Fall Angst machen, selbst wenn die Eltern ihn manchmal auffordern, „ein recht scharfer Nikolaus“ zu sein: „Was die Eltern das ganze Jahr über in der Erziehung versäumen, kann der Nikolaus nicht in einer halben Stunde richten.“ Außerdem plädiert er für bescheidene Nikolausgaben: „Der Nikolaus ist zuständig für Äpfel, Nüsse, Mandarinen und Lebkuchen, nicht für teure Geschenke.“ Sogar für seine eigenen Söhne, die heute inzwischen 48 und 43 Jahre alt sind, hat Zöttl in früheren Zeiten den Nikolaus gemimt, als sie noch klein waren: „Am Anfang haben sie das nicht gemerkt, und später hab ich’s dann gelassen.“

Seit 37 Jahren wohnt Wolfgang Zöttl nun mit seiner Frau Edith in einem kleinen Haus in Eppishofen, und fast ebenso lang besucht er Jahr für Jahr die Kindergärten und Schulen in weitem Umkreis, aber auch Firmen: „Sogar bis Berchtesgaden und Nördlingen bin ich schon gekommen.“ Was er an Spenden für seine Besuche bekommt, reicht er an die Kindergärten in Altenmünster und Zusamzell weiter. Oft kennen schon die Eltern oder gar die Großeltern der heutigen Kinder den freundlichen Nikolaus aus ihrer eigenen Kindheit.

Bei der Nikolausfeier in der Grundschule Altenmünster wurde er anlässlich seines goldenen Jubiläums besonders geehrt: Er durfte auf einem roten Thron Platz nehmen. Zur Feier des Tages hatten die Kinder Lieder, Gedichte und ein Theaterstück vorbereitet. Dem hohen Gast war seine Freude über die Aufmerksamkeiten deutlich anzusehen.

Auch nach einem halben Jahrhundert freut sich Wolfgang Zöttl noch jedes Jahr auf den Dezember, wie er sagt. Vergangenes Jahr hat er sich sogar von einem Krankenhausaufenthalt beurlauben lassen, um „seine“ Kinder nicht zu enttäuschen. Die Gesundheit macht dem fast Siebzigjährigen inzwischen stark zu schaffen: Sein Augenlicht ist so schwach, dass er nur mit einer starken Lupe lesen kann, und er muss regelmäßig zur Dialyse.

„Deswegen habe ich meine Einsätze als Nikolaus stark reduziert“, erklärt Zöttl, der auch als Biberberater und Naturschutzwächter aktiv ist und sich im Ferienprogramm der Gemeinde Altenmünster stark engagiert. Familienbesuche als Nikolaus macht er nur noch ausnahmsweise und lässt sich von seiner Frau chauffieren. „Früher hatte ich bis zu 200 Termine im Dezember“, erinnert er sich. In diesem Jubiläumsjahr stehen „nur“ 43 in dem Terminbuch auf dem Küchentisch. Ganz aufhören will Zöttl aber nicht, solange es irgendwie geht.

Empfindlich reagiert der vermutlich dienstälteste Nikolaus des Zusamtals nur, wenn er als Weihnachtsmann angekündigt wird: „Der Weihnachtsmann sagt nur ‚Hohoho!‘, aber der Nikolaus redet mit den Kindern.“

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