1000 Bilder und eine 1 Nacht
Vernissage mit Kunst im Zelt und Bauchtanz in der Galerie Nassler
Ein Hauch von Orient wird am kommenden Freitagabend auf dem Spitalplatz bei der Vernissage der Galerie Nassler zu spüren sein. Zur Eröffnung der neuen Ausstellung mit dem Motto „1000 Bilder und 1 Nacht“ wird nämlich nicht nur ein Zelt mit ausgewählten Bildern und Objekten aufgebaut, es treten auch eine Bauchtänzerin und eine Trommelgruppe auf. Wie Galeriechefin Barbara Nassler auf diese Idee gekommen ist, verrät sie gerne: „Ich entspanne mich oft, indem ich nachts in meinen Galerieräumen bei schöner Musik meine Kunstwerke auf mich wirken lasse. Neulich habe ich dazu das Licht ausgemacht, so dass nur die glitzernden Elemente auf den Bildern von Khadija Pruss zu erkennen waren – wunderschön!“
„1000 Bilder und 1 Nacht“ ist als Einladung zu einer Entdeckungsreise zu verstehen, die alle Kunstinteressierten nicht nur in der Vernissagenacht unternehmen können: Am Samstag ist die Kunst im Zelt und drinnen zwischen 9.00 und 19.00 Uhr und am Schausonntag von 11.00 bis 19.00 Uhr zugänglich. Und es gibt viel Neues zu sehen, in allen denkbaren Stilrichtungen, verschiedenen Techniken und Formaten. So ist es der Galeristin gelungen, mehrere große 3D-Collagen von James Rizzi zu beschaffen, dem weltweit bekannten, vor fünf Jahren verstorbenen Amerikaner mit seinen kindlich-naiven, sehr farbenfrohen Wimmelbildern. Von den Collagen sind derzeit nur noch einige wenige überhaupt auf dem Kunstmarkt zu haben sind – wie die bei Nassler angebotene Collage „Making Something Out Of Nothing“ aus dem Jahr 2005. Neues ist auch vom „Stammkünstler“ der Galerie, Multitalent Udo Lindenberg, dem ebenfalls zeichnerisch sehr talentierten Otto Waalkes sowie dem Illustrator, Kinderbuchautor und Schriftsteller Janosch zu entdecken.
Eine Newcomerin bei
ist
, eine Vertreterin der „Jungen Wilden“ in den 1980er Jahren, die mit ihren expressiven Frauenbildern bekannt geworden ist.
Schon seit der letzten Adventsausstellung bei Nassler vertreten ist der Künstler Patrick Preller, bisher bekannt durch seine tierischen Monsterobjekte. Er wendet sich inzwischen auch den Menschen zu: Der Fürther steuert diesmal unter anderem einen witzigen Bayern aus Metall bei und bringt eine brandneue Hundeserie mit. Die Tierwelt hat es auch der Modedesignerin Christiane Bstock mit ihren zauberhaften Bildern von Haus-, Hof- und Waldbewohnern angetan.
Norditalienische Landschaften sind das Sujet des Italieners Mario Malfer. Seine 1978 geborene Tochter Sara lässt sich von den großen Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts inspirieren und zählt schon jetzt zu den bedeutendsten Vertretern des Postimpressionismus. Aus Italien stammen auch weitere bekannte Künstler wie Angelo Bellini mit einen komplexen Kompositionen, Angelo Palazzini mit seinem bizarren, fantastischen Malstil, Vanni Saltarelli, der auf dem Gebiet der Aktmalerei zu Hause ist und Enzo Archetti, der sich auf Collagen aus Stoff spezialisiert hat.
Insgesamt gibt es sicherlich eher mehr als 1000 klein- und großformatige Kunstwerke in der Galerie Nassler zu entdecken. Und wer nicht nur über Kunst, sondern auch mit den Kunstschaffenden selbst sprechen will, hat dazu auch eine Chance: Bei der Vernissage am Freitag, den 15. Juli, ab 19 Uhr besteht Gelegenheit, einige der ausstellenden Künstler kennenzulernen: Es werden der jetzt in Eichstätt wohnhafte gebürtige Linzer Ernst-Arnold Bauer, der in Neuburg lebende Künstler Stefan Keller, die Tierfreundin Christiane Bstock, die aus Marokko stammende Khadija Pruss, der Perser Madjid, der Fürther Patrick Preller und die Österreicherin Marion Filzek, Meisterschülerin von Friedensreich Hundertwasser, anwesend sein.
Text: Ilse Lauber
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