Ein stiller Feiertag
Am Mittwoch und Donnerstag, 1. und 2. November, wird den Verstorbenen gedacht
Im Lauf der ersten Jahrhunderte wurde es wegen der steigenden Zahl von Heiligen zunehmend schwierig, jedes Heiligen an einem eigenen Fest zu gedenken. In den katholisch geprägten deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist Allerheiligen ein sogenannter stiller Feiertag. Das heißt, dass an diesem Tag keine öffentlichen Tanzveranstaltungen durchgeführt werden dürfen und laute Musik verboten ist.
Die Bezeichnung des Gedenktages gibt Aufschluss darüber, dass an diesem Tag aller Heiligen über das Gebet und Fürbitten gedacht wird. Oft wird vermutet, dass an diesem Feiertag lediglich verstorbenen Menschen gedacht wird, die vom Papst heilig gesprochen wurden.
Doch das Gedenken an Allerheiligen gilt nicht nur vom Papst Heiliggesprochenen, sondern allen Menschen, die ihr Leben still, aber konsequent nach dem Glauben des Christentums geführt haben.
Neben dem Gottesdient ist die Segnung der Gräber auf dem Friedhof Brauch. Oft besuchen Angehörige an dem christlichen Feiertag Grabstätten Verstorbener, stellen für diese Kerzen auf und sprechen Gebete.
Auf dem Friedhof
Friedhofsgärtner verwandeln im Herbst so manches Grab in ein kleines Kunstwerk. Mit individuell und aufwendig gestaltetem Grabschmuck setzen sie dabei Akzente. „Als Grundlage für Kränze und Gestecke verwenden wir oft Tannenzweige, Wacholder, Moos, und andere Exoten“, erklärt Ralf Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender der Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Denn: „Diese bleiben auch bei Wind und Wetter lange attraktiv.“ Die Friedhofsgärtner nutzen ihr breites Fachwissen, um ganz persönlich gestalteten Grabschmuck zu entwerfen. „Emotionen spielen bei den Gesprächen mit den Angehörigen oft eine große Rolle. Da ist unser Fingerspitzengefühl gefordert, damit wir für die Angehörigen kreative Werkstücke anfertigen können, die so individuell wie die Persönlichkeit des Verstorbenen sind.“
Starke Symbolkraft haben Grabgestecke in Form eines Herzens, eines Engels oder eines Kreuzes. Symbole übrigens, die sich als Grabschmuck auch aus anderen Materialien, etwa aus Stein, Holz oder auch Metall, großer Beliebtheit erfreuen und bei Bestattern oder im Fachhandel erhältlich sind.
Sie alle haben in diesen Tagen viel zu tun, soll das Grab doch an den stillen Feiertagen besonders festlich hergerichtet sein. Neben schöner Grabdekoration und festlichem Kerzenschmuck zählt hierzu auch der Austausch der Wechselbepflanzung. Zu den Klassikern gehören Strauchveronika und Purpurglöckchen, deren Laub je nach Sorte von Zitronengelb bis Dunkelrot gefärbt ist, sowie die Besenheide.
Allerseelen und Halloween
Am Tag nach Allerheiligen, dem 2. November, begeht die römisch-katholische Kirche den Allerseelentag, an dem der Armen Seelen im Fegefeuer gedacht wird.
Am Vorabend, dem 31. Oktober, wird der „Reformationstag“ begangen. Laut der Überlieferung soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Abend vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen in lateinischer Sprache zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen.
Damit leitete er die Reformation der Kirche ein. Im Kern bestritt er die herrschende Ansicht, dass eine Erlösung von der Sünde durch einen Ablass in Form einer Geldzahlung möglich sei. Dies sei schon durch das Opfer Jesu Christi am Kreuz geschehen.
Dieser Tag wird in den Vereinigten Staaten und vielen Ländern Europas als Volksbrauchtum zu „Halloween“ begangen. Das Wort „Halloween“ leitet sich aus der englischen Bezeichnung „All Hallows Eve“, dem liturgischen Vorabend von Allerheiligen, ab. (pm)
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