Immobilien im Allgäu: Wohnen in Kaufbeuren: Pläne für Blasiusblick, Neubau in der Augsburger Straße mit 42 Wohnungen

Zwei große Bauprojekte beschäftigen die Immobilienverwaltung der Stadt Kaufbeuren aktuell: die seniorengerechte Wohnanlage an der Augsburger Straße und das künftige Quartier „Blasiusblick“. Während Ersteres so gut wie abgeschlossen ist, geht es beim Zweiten jetzt erst richtig los. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses deutlich.

Die Nachfrage nach preisgünstigem Wohnraum ist ungebrochen hoch. Stand März 2021 verzeichnete die Verwaltung 400 Vormerkungen nach Wohnungen. Dementsprechend gering ist der Leerstand, was sich positiv auf die Finanzen auswirkt, wie Harald Hailand vom Immobilienmanagement informierte.

8,5 Millionen Euro für Wohnanlage in Kaufbeuren

„Der im März 2019 begonnene Neubau in der Augsburger Straße mit 42 Wohnungen ist Ende 2021 fertiggestellt worden. Bereits ab Juli wurden die ersten Wohnungen vermietet“, blickte Hailand zurück. Investiert hat die Stadt knapp 8,5 Millionen Euro. Hailand rechnet mit einem Zuschuss aus dem Kommunalen Wohnförderprogramm in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro. „Wir stellen heuer noch den Antrag. Der Zuschuss wird dann wohl 2023 ausbezahlt.“

Marita Knauer (Grüne) wollte wissen, warum auf den Dächern noch keine Solaranlage installiert ist, wie es einmal geplant war. Klaus Schaller, Abteilungsleiter im Immobilienmanagement, erklärte, dass vorgesehen war, dass die benachbarte Hospitalstiftung zum Heiligen Geist die Dachflächen pachtet und den dort erzeugten Strom für das Alten- und Seniorenheim abnimmt.

„Diese Pläne haben sich aber zerschlagen.“ Wegen des hohen Aufwands rentiere es sich aktuell allerdings nicht, den Strom als Mieterstrom direkt in der Seniorenwohnanlage zu nutzen. „Wir haben das aber nicht aus den Augen verloren. Die Vorinstallation ist ja vorhanden“, sagte Schaller.

Unterdessen gehen die Planungen für das neue Quartier „Blasiusblick“ nordwestlich der Altstadt weiter. Unter Federführung der Stadt soll auf dem ehemaligen Wünstel-Gelände an der Kemptener Straße/Kemptener Tor ein autofreies Wohngebiet entstehen. Wie berichtet, hat der Stadtrat im Mai den Auftrag für die Objektplanung an den Sieger des Architekturwettbewerbs, das Büro Benkert und Schäfer Architekten aus München, sowie die Freianlagenplanung an der Büro GLT Triebswetter aus Augsburg vergeben.

In Kaufbeuren entstehen 98 neue Wohnungen

Der Siegerentwurf sieht drei Gebäude entlang der Kemptener Straße und fünf geknickte Häuser auf dem Gelände dahinter vor. Darin Platz finden 98 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 6630 Quadratmetern. Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen sind zwischen 51 und 95 Quadratmeter groß.

Laut Hailand sind in den Jahren 2024 bis 2026 für das Vorhaben Kosten für Planung und Bebauung in Höhe von 19 Millionen Euro vorgesehen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 geplant.

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