Von Kaiser Wilhelm bis zu Kardinal Bea
Ein Rundgang durch die Obstgärten in Pfaffenhofen und Lauterbach erweist sich als eine saftige Angelegenheit
Buttenwiesen So schmeckt der Herbst: süßlich, säuerlich, erfrischend, zimtig, zitronig oder berauschend mostig. Mit einem scharfen Taschenmesser schneidet Anton Klaus einen Schnitz nach dem anderem von dem rotbackigen Apfel, den er gerade vom Baum an der Ortsdurchfahrt in Pfaffenhofen gepflückt hat. Hier auf dem Grünstreifen hat der Obst- und Gartenbauverein verschiedene Sorten gepflanzt, denen der Fachmann aus Oberneufnach nun auf die Spur kommen will.
Anton Klaus ist Pomologe – eine Art Apfelwissenschaftler – und berät im Auftrag des Kreisverbands für Gartenbau die Vereine bei einem Rundgang durch die Streuobstwiesen in Pfaffenhofen und Lauterbach. „Was, das soll ein Kaiser Wilhelm sein?“, lässt er Experte einen Schnitz in seinem Mund verschwinden, „nie und nimmer! Das ist ein Kardinal Bea!“ Peter Streitberger, der zweite Vorsitzende des Pfaffenhofener Vereins rückt näher. Welchen Bären – Verzeihung, Apfelbaum – hat man dem Verein da aufgebunden? Immer wieder stellt sich heraus, dass am Baum etwas anderes wächst, als gedacht: „Selbst die Baumschulen kennen sich nicht immer richtig aus“, weist Anton Klaus auf die schwierige Sortenbestimmung hin, für die er nicht nur den Geschmack, sondern auch den Wuchs, das Kernhaus und die Kerne heranzieht. Äpfel- und Birnensorten gibt es wie Sand am Meer, erklärt er. Über die Jahrhunderte sind viele Mutanten und Kreuzungen entstanden. Oftmals wurden in hiesige Gefilde fremde Sorten „eingeschleppt“ – etwa durch Feldzüge von Soldaten oder andere Völkerbewegungen.
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