Himmlische Lichtgestalten in Glas
Englische Heerscharen bestimmen diesmal die Glaskunst von Claudia Reining-Hopp. Bei der Ausstellungseröffnung führt Gerhard Burkard ins Thema ein
Durchaus nahbar sind sie, die himmlischen Gestalten, die die Wertinger Glaskünstlerin Claudia Reining-Hopp in diesen Adventswochen auf die Erde geholt hat. Sie leuchten in kräftigen Farben und vermitteln Hoffnung als Lichtbringer in einer dunklen Zeit. Bei der Eröffnung ihrer Adventsausstellung erklärte die Glasmalermeisterin ihre Intention für das Thema, das sie dieses Jahr gewählt hat: Engel sind in ihren Augen Lichtwesen, Sendboten zwischen Himmel und Erde und göttliche Energie, die sie kraftvoll darstellt. Dabei kommt ihr das Material Glas in seiner Transparenz und Brillanz entgegen. Während sie ihre Engelsgestalten als durchwegs positive Wesen darstellt, vermittelte Kunstkenner Gerhard Burkard aus Unterthürheim in seinem auf das Thema einstimmenden Vortrag ein sehr differenziertes Bild.
Burkard griff dabei auf das unveröffentlichte Werk „Botschaft“ der Engel“ von Kunstprofessorin Hilda Sandtner zurück. Engeln werde im Alten Testament eine Rolle als übermächtige und zum Teil furchterregende Geistwesen zugeschrieben, die in Hierarchien auftreten. Seraphine seien die höchsten, Cherubine diesen untergeordnete Engel, erklärte Burkard. Die Engel des Alten Testamentes vertreiben die Stammeltern Adam und Eva aus dem Paradies, sind als göttliche Boten Rächer des Bösen, führen auf der anderen Seite aber auch die Menschen zur Seligkeit und zeigen Werte wie innere Gelassenheit auf, sagte Burkard. „Grenzwertig und „eigenartig“ empfindet Burkard die englischen Wesen im Alten Testament, während sich dies im Neuen Testament ändert: Der rächende Gott werde zum liebenden Gott. Im Neuen Testament empfindet Burkard die Engel als brüderliche Gestalten – sie wälzen den Stein von der versiegelten Grabkammer Jesu – oder – ein Engel mahnt Josef zum Aufbruch nach Ägypten.
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