Eine Räucherschale, daneben eine brennende Kerze. Mit gekonnten Handgriffen legt Silvia Fischer etwas Räucherwerk auf die glühende Kohle, nimmt eine Feder und beginnt den aufsteigenden Rauch mit einer Feder zu verteilen – entlang ihres Körpers und in den Winkeln des Raumes. Die 59-Jährige schätzt das Räuchern wegen seiner Unmittelbarkeit. Weder denken noch reden sind in dem Moment angesagt. Auf der glühenden Kohle zerfällt die getrocknete Pflanze. „Jetzt wird das Wesen der Pflanze frei und entfaltet sich zur blühendenden Kraft“, sagt Silvia Fischer. Diese Kraft unterstütze uns in Zeiten wie den Raunächten. Einer „Zeit außerhalb der Zeit“, die je nach Tradition bereits mit der Wintersonnwende am Wochenende begonnen hat oder an Weihnachten beginnen wird. Was es damit auf sich hat, vermittelt Silvia Fischer alljährlich den Teilnehmern ihrer Wertinger Volkshochschulkurse.
Übergang