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Die Spritpreise sind auf Rekordhöhe. Viele Menschen im Augsburger Land trifft das besonders hart. Dort kommen 664 Autos auf 1000 Einwohner.
Die hohen Spritpreise treiben seltsame Blüten. So hat ein Unbekannter am Montag in Neusäß versucht, sich etwas Benzin zu erbetteln. Als er nicht erfolgreich war, stieg der Langfinger kurzerhand auf ein Fahrrad um, das im Garten stand, und verschwand damit. Die Polizei Gersthofen sucht nun nach dem Unbekannten. Er war etwa 1,75 Meter groß und unrasiert. Bekleidet war er mit einer dunkelblauen kurzen Jacke mit hellgrauer Kapuze und einer hellblauen Jeans.
Der mutmaßliche Raddieb dürfte in diesen Tagen nicht der Einzige sein, der mit einem Wechsel des Verkehrsmittels liebäugelt und sein Auto lieber stehen ließe. Der Spritpreis ist auf Rekordhöhen geklettert, der Liter Diesel - bevorzugter Treibstoff der Vielfahrer - kostet rund einen Euro mehr als vor einem Jahr.
Das Auto ist Verkehrsmittel Nummer eins im Augsburger Land
Das Auto ist im Augsburger Land unangefochten Verkehrsmittel Nummer eins. Das hat auch eine groß angelegte Befragung des Landkreises über die Wahl der Fortbewegungsmittel im Augsburger Land ergeben. Auch andere Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.
Auf die mehr als 250.000 Einwohner waren laut Kraftfahrtbundesamt zum Jahresanfang knapp 170.000 Pkw zugelassen. Rein rechnerisch ergibt das 664 Autos je 1000 Einwohner - das ist der Spitzenwert in der Region Augsburg. In der Stadt Augsburg liegt diese Kennzahl bei 470.
Im Augsburger Land benutzen viele Menschen das Auto, um zur Arbeit zu bekommen. Rund 68 Prozent der Berufspendler fahren hierzulande mit dem Auto, im Kreis Augsburg sind rund 90.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Berufspendler. Dieser Gruppe das Fahrrad schmackhaft zu machen war schon vor der jetzigen Spritpreiskrise Ziel der Verkehrspolitik im Kreis. So sollen in den kommenden Jahren Radwegachsen aus dem Umland nach Augsburg hinein geschaffen und ausgebaut werden.
Auf dem Weldenbahnradweg, einer der beliebtesten Radlstrecken im Kreis, gibt es seit vergangenem Jahr eine Zählstation. Um die 400 Radler am Tag wurden dort an den vergangenen Werktagen registriert, am vergangenen Sonntag waren es doppelt so viele. Das ist kein Vergleich zum Auftrieb auf den Straßen: Mehr als 90.000 Fahrzeuge passieren täglich allein die automatische Zählstelle an der Ausfahrt Augsburg West auf der A8. (mit thia)
Wie erinnern Sie sich an den autofreien Sonntag? Schreiben Sie uns
Immer, wenn der Sprit knapp und teuer wird, kommt er ins Gespräch: der autofreie Sonntag. Doch wie war das eigentlich an diesen vier Sonntagen Ende des Jahres 1973? War die Autobahn wirklich verwaist und verlassen? Spielten Kinder auf den leeren Hauptstraßen? Haben Sie noch Bilder von damals? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Erinnerungen unter dem Stichwort "autofrei". Unsere E-Mail-Adresse: redaktion.landbote@augsburger-allgmeine.de
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