Aldi Nord und Aldi Süd wollen in Zukunft enger zusammen arbeiten
Aldi Nord und Süd werden in Zukunft enger kooperieren, Gerüchte um eine Fusion weisen beide aber zurück. Seit 1961 arbeiten die beiden Unternehmen getrennt.
Aldi Süd und Aldi Nord, seit 1961 getrennte Unternehmen, prüfen einem Bericht des Managermagazins zufolge, ihren Einkauf zusammenzulegen. In einem ersten Schritt würden bestimmte Waren gemeinsam beschafft - in Zukunft könnte dann sogar eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung erfolgen, berichtete das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf das Protokoll einer Sitzung ranghoher Aldi-Manager. Letzteres wiesen die beiden Unternehmen klar zurück: Eine Fusion sei "weder geplant oder beabsichtigt".
Aldis wollen in Zukunft enger kooperieren
Die beiden Gruppen "arbeiten als Schwesterunternehmen traditionell schon immer sehr eng zusammen", erklärten Aldi Süd und Aldi Nord. Dies betreffe etwa den Einkauf oder das Marketing. " Selbstverständlich arbeiten wir kontinuierlich an einer Optimierung dieser seit jeher gepflegten und etablierten Kooperation. Diesen laufenden Prozess intensivieren wir seit Jahren." Ziel sei es, so die Marktposition weiter zu festigen.
Das "Managermagazin" zitierte aus dem Sitzungsprotokoll vom November 2017, sämtliche Leistungen im Einkauf und in den "Dienstleistungsabteilungen Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Werbung, Logistik usw." sollten künftig nur noch einmal erbracht werden. Das Projekt "Kooperation Aldi Nord - Aldi Süd" habe das Ziel, den Abstimmungsaufwand sowie strukturelle und personelle Doppelungen zu reduzieren und damit die Effizienz zu steigern, zitierte das "Managermagazin" weiter.
Aldi Süd und Nord dementieren Fusion
"Perspektivisch sollte dann auch über weitere organisatorische Schritte der Kooperation nachgedacht werden." Doch Aldi Süd und Aldi Nord erklärten dazu: Eine Fusion sei weder aus der Kooperation folgend noch aus sonstigen Überlegungen geplant oder beabsichtigt. Auch eine Reduzierung des Personalbedarfs folge aus der Zusammenarbeit nicht, stellten die Unternehmen klar. Aldi Süd und Aldi Nord seien "wachsende Unternehmensgruppen", die weiterhin Fachkräfte benötigten.
Die Söhne des Aldi-Gründers Karl Albrecht, Karl und Theo, hatten 1945 die Albrecht KG gegründet. 1961 beschlossen sie, getrennte Wege zu gehen - der Legende nach wegen des Streits, Zigaretten ins Sortiment aufzunehmen. Theo Albrecht übernahm die nördlichen Filialen und verkaufte Zigaretten, Karl die in Süd- und Westdeutschland. Bei Aldi Süd gibt es erst seit 2003 Zigaretten im Angebot. (AFP)
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