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Autoindustrie
10.02.2020

Daimler schlittert in die Krise - werden mehr Stellen gestrichen?

Bei Daimler kriselt es mal wieder. Marge und Börsenkurs sind unbefriedigend. Konzern-Chef Ola Källenius will dem wohl mit einem deutlichen Personalabbau entgegenwirken.
Foto: Marijan Murat, dpa

Der operative Gewinn von Daimler brach massiv ein. Auto-Experten fordern von Konzern-Chef Källenius ein Eingeständnis von Fehlern und eine klare Strategie.

Die Schonzeit für Ola Källenius ist vorbei. Am 22. Mai wird der Nachfolger von Dieter Zetsche ein Jahr Daimler-Chef sein. Wenn Kritik an dem Stuttgarter Autobauer aufkommt, wurde sie lange seinem Vorgänger mit dem schlohweißen Schnauzbart zugeschoben, gerade wenn es um dem Abgasskandal geht. Für die Folgen der hauseigenen Diesel-Affäre hat Daimler eine Milliarden-Summe zurückgestellt. Das drückt massiv auf Ertrag und Rendite. So brach der operative Gewinn 2019 im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Zahlen von 11,1 auf 5,6 Milliarden Euro ein.

Was Finanz-Analysten missfällt, ist die Entwicklung der wichtigsten Daimler-Sparte Mercedes-Benz Cars. Hier verdiente das Unternehmen 2019 vor Steuern und Zinsen 3,7 Milliarden Euro – jedoch nach 7,2 Milliarden im Vorjahr. Die operative Rendite fiel folglich von 7,8 auf magere 4,0 Prozent zurück. Källenius vergraulte zu allem Überfluss die wichtigen Spieler an den Finanzmärkten mit der dritten Gewinnwarnung seiner Amtszeit in Folge. Mittlerweile ist die Daimler-Krise auch seine Krise und nicht mehr nur das Resultat der Hinterlassenschaften Zetsches, der einst selbst den Konzern von Jürgen Schrempp als Sanierungsfall erbte und wieder flott machte. Auto-Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler übte gegenüber unserer Redaktion heftige Kritik am Zustand von Daimler: „Der Konzern ist zu renditeschwach und vernichtet Kapital.“ Das Unternehmen stecke klar in der Krise.

Daimler machte 2019 einen operativen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro

Doch wie kann ein Konzern, der immerhin noch einen operativen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro einfährt, in der Krise stecken? Nicht nur Gewerkschafter verstehen das nicht. Branchenkenner Pieper versucht den vermeintlichen Widerspruch aufzuklären: Für ihn ist vor allem die Messgröße der operativen Rendite maßgebend. Hier erwirtschafteten die Autohersteller weltweit im Schnitt fünf Prozent. Die Messlatte verfehle Mercedes mit vier Prozent – und das bei den hohen Ansprüchen des deutschen Premiumanbieters. Das Unternehmen verspricht schließlich in Erinnerung an den Gründervater Gottlieb Daimler „Das Beste oder nichts“.

Dabei zeigt sich gerade der Börsenkurs alles andere als in Bestform. Am Montag dümpelte die Daimler-Notierung bei rund 43 Euro herum. Seit Anfang 2018, als der Wert noch etwa 75 Euro erreicht hatte, geht es tendenziell trotz gelegentlicher Widerstandsaktionen nach unten. Pieper hat dazu eine klare Meinung: „Das ist nicht akzeptabel.“ Källenius müsse schleunigst gegensteuern.

Doch nach Einschätzung des Metzler-Analysten hat der Daimler-Chef noch nicht den Mut für eine schonungslose Analyse der Lage aufgebracht. Das könnte sich jedoch mit dem Dienstag ändern. Denn dann will sich der Manager dem Vernehmen nach freischwimmen und bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart Schwachstellen klar benennen und aufzeigen, wie das Unternehmen wieder profitabler werden kann. Dazu gehört leider auch ein Stellenabbau.

Fallen bis zu 15.000 Stellen weg?

Treffen Informationen des Handelsblatts zu – und vieles spricht dafür – will die Daimler-Führung, anders als bisher spekuliert wurde, nicht 10.000 Arbeitsplätze streichen, sondern bis zu 15.000. Das würde sozial verträglich geschehen, also über Frühverrentungen, Altersteilzeit und Abfindungen erfolgen. So sollen mehr als 1,4 Milliarden Euro eingespart werden. Es bleibt abzuwarten, ob Källenius dazu in Stuttgart konkrete Angaben macht. Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht ist bereits alarmiert. Zu möglichen Job-Verlusten des Konzerns mit insgesamt rund 300.000 Mitarbeitern sagte er: „Ich werde immer fuchsig, wenn wir über Köpfe reden. Erst müssen Abläufe verändert und neue Ideen kreiert werden.“ Einfach mal 15.000 Beschäftigte rauszunehmen ist für den Gewerkschafter der völlig falsche Ansatz und zu einfach.

Auto-Experte Bratzel: „Hier muss der Konzern-Chef endlich Gas geben“

Dabei steigt der Druck auf Källenius nicht nur von der Kostenseite her. Professor Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach, bemängelte auch den Rückstand der Stuttgarter bei Elektroautos gegenüber Volkswagen oder Tesla. „Hier muss der Konzern-Chef endlich Gas geben“, sagte der Experte unserer Redaktion. Immerhin räumte Bratzel ein, dass die zu langsame Geschwindigkeit in der E-Mobilität vor allem auf Zetsche zurückgehe. Trotzdem sieht er Källenius in der Pflicht – auch darin, „endlich eine überzeugende Strategie vorzustellen, wie Daimler aus der Krise kommt“.

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