Anleger in den USA beruhigen sich wieder - Dow deutlich erholt
Nach der rasanten Talfahrt der vergangenen Tage sind die Kurse an der Wall Street am Dienstag nach Börsenschluss in Deutschland wieder deutlich nach oben geklettert.
Der Leitindex Dow Jones lag zu Handelsschluss bei 24.913 Punkten - ein Plus von rund 570 Punkten oder 2,33 Prozent. Am dramatischen Vortag hatte der Dow Jones 4,6 Prozent eingebüßt. Dies war der schlimmste Kurssturz seit mehr als sechs Jahren. Bereits am vergangenen Freitag hatte der Index einen Verlust von 2,54 Prozent erlitten.
Auch andere Indizes legten nach den Einbußen der vergangenen Tage am Dienstag wieder deutlich zu. Der Technologie-Index Nasdaq stieg um 2,13 Prozent auf 7116 Punkte. Der breiter aufgestellte S&P-500-Index verbesserte sich um 1,74 Prozent auf 2695 Punkte.
Der Handelstag an der New Yorker Börse verlief äußerst wechselhaft. Zu Beginn schlug der Dow Jones zwischen einem Minus von 2,3 Prozent und einem Plus von 1,5 Prozent aus. Auch im weiteren Verlauf des Tages pendelte der Leitindex zwischen Verlust und Gewinn hin und her. Am Nachmittag (Ortszeit) stabilisierte sich dann aber die Aufwärtsbewegung.
Die vorherige Talfahrt war unter anderem durch Sorgen um den Kurs des neuen US-Notenbankchefs Jerome Powell ausgelöst worden. Spekuliert wurde, dass der neue Direktor der Federal Reserve den Leitzins in diesem Jahr deutlicher anheben könnte als noch unter seiner Vorgängerin Janet Yellen anvisiert.
Paradoxerweise sind es die positiven US-Wirtschaftsdaten, die diese Spekulationen ausgelöst hatten. Die im US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag registrierten robusten Lohnzuwächse könnten demnach die derzeit niedrige US-Inflation nach oben treiben - und Powell zu einem stärkeren Drehen an der Zinsschraube veranlassen, um den Preisanstieg unter Kontrolle zu halten, sorgten sich die Börsenhändler. Zur Kehrseite höherer Zinsen gehört, dass sie Darlehen in der Regel verteuern und damit die Investitionsbereitschaft von Unternehmen senken. (dpa)
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