So kämpft Kettcar-Hersteller Kettler gegen die Pleite
Der Kettcar-Hersteller Kettler hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen möchte sich aber in Eigenregie vor der Pleite retten.
Mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens in Eigenregie will sich der Kettcar-Hersteller Kettler neu ausrichten. Das Unternehmen teilte mit, dass dieser Schritt notwendig gewesen sei, "um die unabgestimmte Übernahme durch einen Finanzinvestor zu vermeiden". Das traditionelle Familienunternehmen mit rund 1100 Mitarbeitern in Deutschland habe sich deshalb zu einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung entschlossen.
Das 1949 gegründete Unternehmen ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von Kinderartikeln, Fahrrädern, Freizeitmöbeln und Fitnessgeräten. Das Unternehmen werde seinen Geschäftsbetrieb uneingeschränkt im Rahmen der vom Gericht bewilligten Eigenverwaltung fortführen, teilte Kettler mit.
Kunden würden ihre Waren weiter in der bewährten Qualität erhalten. Das Management werde in dem Verfahren von dem Sachwalter Christoph Schulte-Kaubrügger von der Kanzlei White & Case unterstützt.
Kettler meldet Insolvenz an
Angeschlagene Firmen können durch ein sogenanntes Schutzschirmverfahren eine Pleite verhindern und sich mit einer Sanierung in Eigenregie wieder wettbewerbsfähig machen. Die seit März 2012 geltende Regelung sieht vor, Unternehmen drei Monate lang unter einen Schutzschirm zu stellen, der Vollstreckungen und Zwangsmaßnahmen von Gläubigern verhindert.
In dieser Zeit kann das Unternehmen ein Sanierungskonzept erstellen, das anschließend als Insolvenzplan umgesetzt werden kann. Nach Ablauf der drei Monate kann ein Insolvenzverfahren eröffnet werden, sofern das noch notwendig ist. afp
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