Leiharbeiter bei VW vor dem Aus
Europas größter Autohersteller Volkswagen will sich nach einem Zeitungsbericht von einemGroßteil seiner 25.000 Leiharbeiter trennen. Ein Unternehmenssprecher dementiert.
Frankfurt/Main (ddp). Europas größter Autohersteller Volkswagen will sich nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) von einem Großteil seiner 25.000 Leiharbeiter trennen. "Wir kommen um harte Einschnitte nicht herum", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn laut Zeitung vor 500 Führungskräften in Wolfsburg. Ein Unternehmenssprecher dementierte unterdessen solche Pläne.
"Wenn Kosten steigen und Erträge wegbrechen, ist eines klar: Jetzt ist noch mehr Disziplin bei Investitionen und laufenden Kosten gefragt", wird der Manager von der Zeitung zitiert. Der Vorstand prüfe derzeit genau, welche Projekte wirklich notwendig seien. "Struktur- oder Kapazitätsinvestitionen stellen wir zunächst zurück."
Winterkorn zeigte sich besorgt über die Heftigkeit des Konjunkturabschwungs: "So schlecht und unsicher waren die Aussichten schon lange nicht mehr." Die externen Rahmenbedingungen, die Marktentwicklung und Finanzmarktkrise bildeten eine gefährliche Mischung. 2009 werde ein sehr schwieriges Jahr für die Automobilindustrie und für den Volkswagen-Konzern.
Nach Angaben des VW-Sprechers ist die Darstellung zu den Leiharbeitern "nicht korrekt". Allerdings müsse der DAX-Konzern in bestimmten regionalen Märkten angesichts der allgemeinen Marktschwäche möglicherweise in Erwägung ziehen, einige Leiharbeiterverträge nicht zu verlängern.
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