Zu Ferienbeginn: Freitag werden 130 Flüge gestrichen
Der unbefristete Streik beim Boden- und Kabinenpersonal der Deutschen Lufthansa dauert weiter an. Am Freitag will die Fluggesellschaft 130 Flüge streichen.
Berlin (ddp.djn). Die Gewerkschaft ver.di hat am Freitag ihren unbefristeten Streik beim Boden- und Kabinenpersonal der Deutschen Lufthansa den fünften Tag in Folge fortgesetzt. Die größte deutsche Fluggesellschaft will daher am Freitag 130 Flüge streichen, wie ein Lufthansa-Sprecher in Berlin sagte.
Betroffen seien 30 Interkontinentalflüge sowie 100 innereuropäische Verbindungen. Bei der Ausdünnung des Flugplans sei jedoch darauf geachtet worden, dass nur Flüge auf Strecken gestrichen würden, die täglich vielfach beflogen würden.
Am Donnerstag hatten Vertreter von ver.di und Lufthansa erstmals seit Beginn der Streiks am Montag über mögliche Auswege aus dem Tarifstreit gesprochen. Dabei ging es nach Angaben eines ver.di-Sprechers vor allem darum auszuloten, ob die Verhandlungen wieder aufgenommen werden könnten.
Ein Lufthansa-Sprecher bezeichnete die Gespräche als einen ersten Hoffnungsschimmer. Ob weitere Treffen zwischen den Konfliktparteien vereinbart wurden, ließ er jedoch offen. Ebenfalls unklar ist, ob die Lufthansa bei den Gesprächen ein neues Angebot vorgelegt hat.
ver.di fordert in der laufenden Tarifauseinandersetzung von der Lufthansa eine Erhöhung der Gehälter um 9,8 Prozent für ein Jahr für die rund 50 000 Beschäftigten. Der Lufthansa-Vorstand hat vor allem mit Verweis auf die sich verschlechternden Rahmenbedingungen eine Erhöhung vom 1. Juli 2008 um 4,6 Prozent und vom 1. Juli 2009 um weitere 2,1 Prozent bei einer Laufzeit von 21 Monaten sowie eine Einmalzahlung geboten.
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