Kuka legt beim Umsatz kräftig zu
Fast drei Milliarden Euro Umsatz hat das Augsburger Unternehmen Kuka im vergangenen Jahr gemacht. Woran das liegt.
Nach dem Kauf des Logistikanbieters Swisslog kratzt der Roboterbauer Kuka an der Drei-Milliarden-Euro-Umsatzmarke. Wie das Augsburger Unternehmen am Mittwoch berichtete, wurde 2015 nach vorläufigen Zahlen ein Umsatz von 2,97 Milliarden Euro erzielt. Durch die Einberechnung der neuen Schweizer Tochter ist dies ein Zuwachs von rund 42 Prozent, ohne Swisslog wäre Kuka auf ein Plus von knapp 12 Prozent gekommen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging hingegen von 141,8 auf 135,6 Millionen Euro zurück. Ursprünglich war allerdings noch ein wesentlich deutlicherer Einbruch erwartet worden. Kuka hatte bereits vor etwa einem Jahr angekündigt, dass zusätzliche Abschreibungen in Höhe von etwa 60 Millionen Euro durch die Swisslog-Übernahme das Ergebnis belasten werden.
Auch beim Auftragseingang konnte Kuka durch den Zukauf des auf Krankenhaus-Logistik spezialisierten Unternehmens um etwa ein Viertel auf 2,84 Milliarden Euro wachsen. Der Auftragsbestand zum Jahresende ging hingegen um rund vier Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zurück, in dem Vorjahreswert war Swisslog bereits enthalten. Durch die Ende 2014 übernommene Schweizer Tochter wollen die Augsburger ihre Abhängigkeit von der Automobilindustrie reduzieren.
Kuka hatte im August 2015 die Jahresziele erhöht. Beim Umsatz übertraf das Unternehmen nun die damals gesteckten Ziele, das Ergebnis bewegte sich im Rahmen der Prognose. Nach dem im vergangenen Jahr erstmals aufgestellten Fünf-Jahres-Plan will das Unternehmen bis 2020 den Umsatz auf 4 bis 4,5 Milliarden Euro erhöhen.
Die Mitarbeiterzahl stieg im Jahresvergleich im Kuka-Konzern um etwa 200 auf 12 300, davon entfallen auf Swisslog rund 2550 Beschäftigte. Detaillierte Zahlen und einen Ausblick auf 2016 will Kuka am 22. März vorlegen. dpa/lby
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