Millionen Autofahrern droht Umstieg auf Super plus
Ab 2009 droht mehr als 30 Millionen Autofahrern der Umstieg auf teuren Super-plus-Kraftstoff. Schuld ist ein erhöhter Anteil an Bioethanol in Normal- und Superbenzin, wie Focus Online berichtet.
Demnach plant der Bund, den Anteil von Bioalkohol im Benzin von derzeit fünf auf bis zu zehn Prozent zu erhöhen, um so einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dadurch drohen älteren Fahrzeugen jedoch Schäden an den Kraftstoffleitungen und am Motor, berichtet die "Wirtschaftswoche". Sie müssen dann auf den teureren Premium-Kraftstoff Super plus zurückgreifen.
Focus Online nach will etwa Volkswagen den neuen Kraftstoff nur für Neuwagen zulassen, die nach dem 1. März 2006 vom Band liefen. Andere Hersteller haben sich noch nicht entschieden. Laut Kraftfahrtbundesamt sind derzeit in Deutschland 33,6 Millionen benzingetriebene Autos älter als zwei Jahre.
Der Automobilclub ADAC schätzt, dass sie alle von der Umstellung betroffen sind. Die Bundesregierung rechnet hingegen nur mit 375.000 betroffenen Fahrzeugen. Die Mineralölhersteller hatten sich dazu bereit erklärt, die Beimischung von fünf Prozent Alkohol im Kraftstoff Super plus bis zum Jahre 2016 konstant zu halten. Altfahrzeuge sollen ihn an mindestens 1000 Zapfsäulen in Deutschland tanken können.
Focus Online zu Folge ist Super plus bislang ein Ladenhüter: Wegen des hohen Preises tankten im vergangen Jahr deutsche Autofahrer gerade mal 600.000 Tonnen des Premiumkraftstoffs. Vom billigeren Normalbenzin rann die zehnfache Menge durch die Zapfhähne.
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