Umfrage: Deutsche Unternehmer atmen auf
München/Hamburg (dpa) - Deutschlands Unternehmer atmen auf: Die meisten von ihnen gehen einer neuen Studie zufolge davon aus, das Schlimmste in der Krise überstanden zu haben. Künftig setzen sie vor allem auf Asien.
Bei einer Befragung von etwa 800 Vorständen und Geschäftsführern erklärten 57 Prozent, der Tiefpunkt der Krise sei überwunden, wie die Unternehmensberatung Roland Berger am Sonntag mitteilte. Fast drei Viertel erwarteten, bis 2012 wieder das Umsatzniveau zu erreichen, das sie vor der Krise hatten. Immerhin 54 Prozent der Unternehmen peilten dies schon bis 2011 an.
Für das laufende Jahr rechnen die Unternehmen den Angaben zufolge mit einem Wirtschaftswachstum zwischen einem und 1,5 Prozent, für 2011 erwarten sie dann ein Plus von 1,5 bis 2 Prozent. "Allerdings lauern auf dem Weg der Erholung noch Gefahren", warnte Roland-Berger- Experte Max Falckenberg. Fast zwei Drittel der Befragten rechneten kurzfristig mit steigender Arbeitslosigkeit und schlechteren Konditionen bei der Kreditvergabe.
Nachgelassen habe allerdings der Druck auf die Personalkosten: Der Studie zufolge haben sich die Betriebe zwar zum Ziel gesetzt, die Personalkosten um 12 Prozent zu senken. Aber der Großteil der Programme sei schon abgearbeitet - 2009 seien die Kosten im Schnitt um 10 Prozent gesunken. Auch der Anteil der Firmen, die ihre Finanzlage als kritisch bezeichnen, sei gesunken - von 26 Prozent im Krisenjahr 2009 auf aktuell 9 Prozent.
Die Diskussion ist geschlossen.