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Plagiate
04.05.2019

Warum in China sogar Lego-Steine gefälscht werden

Eines der gefälschten Lego-Bausets aus China.
Foto: Fred Dufour, afp

Es gibt eigentlich nichts, was nicht nachgemacht wird. Auch Radiergummis sind nicht vor Produktpiraten sicher, erklärt eine Expertin.

Noch bevor Kinder richtig sprechen, werden sie oft schon Teil des Lego-Universum. Ab dem zarten Alter von eineinhalb Jahren können sie nämlich mit Duplo-Steinen spielen, sagt jedenfalls das dänische Unternehmen selbst. Und wer einmal dem Charme der Plastikbauklötzchen erlegen ist, kommt davon nicht mehr los. Manchmal bis ins Erwachsenenalter.

Die Dänen verdienen mit dieser Bauklotzliebe gut: Etwa 70 Milliarden Steine verkaufen sie pro Jahr. Im vergangenen Jahr machten sie einen Umsatz von rund 1,08 Milliarden Euro. Vier Prozent mehr als noch in einem Jahr zuvor. Vor allem in China wachse das Geschäft, sagt Lego-Chef Niels Christiansen. Er bezeichnet das Land als Wachstumstreiber. Alleine dort will die Firma in diesem Jahr 80 neue Läden eröffnen.

Fälscherwerkstätten in China fertigen massenhaft falsche Lego-Steine

Doch in China wächst nicht nur das Geschäft mit echten Steinen. Auch gefälschte Ware findet dort reißenden Absatz. Erst zu Beginn der Woche haben Polizisten in Shantou und Shenzhen Fälscherwerkstätten ausgehoben. 630.000 Lego-Bausätze im Wert von etwa 26 Millionen Euro haben die Beamten beschlagnahmt. Dazu mehrere Fertigungsmaschinen und Gießformen stillgelegt. Die Fälscher waren dreist, sah ihr Logo doch dem Original recht ähnlich, die Steine kosteten aber nur ein Zehntel.

Das klingt ein bisschen absurd. Warum sollte jemand ausgerechnet Lego-Steine fälschen? Die Gewinnspanne bei anderen Produkten – sagen wir Rolex-Uhren – wäre doch sicher höher. Das sei vielleicht der Fall, sagt Christine Lacroix. „Wir hatten aber schon den Fall, dass große Mengen gefälschter Radiergummis von Faber-Castell auf den Markt gebracht wurden.“ Alles würde gefälscht. Bei günstigen Produkten komme der Gewinn über die verkaufte Masse. Lacroix arbeitet für die Aktion Plagiarius. Schon seit 42 Jahren vergibt der Verein aus Elchingen im Landkreis Neu-Ulm jährlich den Negativpreis Plagiarius. Er geht an Firmen, die auf besonders dreiste Art Markenprodukte kopieren. Denn Lego ist bei weitem nicht die einzige Firma, die sich vor Produktpiraten fürchten muss.

Nachgemachte Produkte im Wert von 310 Millionen Euro in nur einem Jahr

2017 – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – hat der Zoll an den europäischen Grenzen mehr als 310 Millionen nachgeahmte und gefälschte Produkte beschlagnahmt. Wert: rund 580 Millionen Euro. „Diese Zahlen schwanken zwar jährlich, allerdings auf konstant hohem Niveau“, sagt Plagiarius-Sprecherin Lacroix. Und sie warnt: Die Fälschungen schaden nicht nur den Markenfirmen. Auch wer sie kauft, hat oft einen Nachteil.

Bei seinen Tests hat der Verein zum Beispiel eine nachgemachte Motorsäge untersucht, bei der der Bremsschalter für die Kette noch in der Verpackung abgefallen ist. Oder Autofelgen, die schon bei einer geringen Belastung zusammenbrachen. „Manchmal lauern auch versteckte Gefahren in Plagiaten“, sagt Lacroix. So würden etwa häufig Badarmaturen nachgemacht. „Optisch sind diese identisch, aber im Innern werden teils billige Bleirohre verwendet. Die unzulässig hohen Bleiwerte können erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen und niemand entdeckt die Ursache“, sagt sie.

Den Fälschern der Lego-Steine ginge es nicht um die Klötzchen, sondern um die Figuren und Sets. „Das ist ja die eigentliche kreative Leistung der Firma Lego. Und an diesen Erfolg hängen sich Fälscher, die selbst keine Ideen haben an“, sagt Lacroix. In ihren Augen mache das Ausmaß, das Produktpiraterie inzwischen angenommen hat, sehr deutlich: „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ernst zu nehmende Wirtschaftskriminalität.“

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