Neuer Atomreaktor geht in den USA ans Netz
Während in Deutschland alle Atomkraftwerke abgestellt wurden, setzen Frankreich und die USA weiterhin auf Kernenergie.
Im US-Bundesstaat Georgia ist der erste komplett neu konstruierte Atomkraftreaktor seit mehr als 30 Jahren ans Netz gegangen. Das Kernkraftwerk Vogtle soll mit seinen 1100 Megawatt schätzungsweise 500.000 Haushalte und Unternehmen mit Strom versorgen können.
Kim Greene, der Chef des zuständigen Unternehmens Georgia Power, pries den neuen Reaktor gestern trotz jahrelanger Verspätung und immensen Kosten als "beeindruckendes Beispiel" für Georgias zuverlässige und widerstandsfähige Energiezukunft.
Die USA haben die meisten Kernkraftwerke weltweit. Ab den 80er-Jahren gab es aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Endlagerung von Atommüll jedoch kaum Neubauten. Erst in jüngster Zeit hat sich das Interesse an der Kernenergie aufgrund ihrer Rolle als CO2-arme Energiequelle wieder belebt. Auch in Frankreich werden neue Atomkraftwerke gebaut. In Deutschland sind dagegen alle Atomkraftwerke vom Netz gegangen.
(dpa)
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Der globale Niedergang der Atomkraft geht weiter.
Laut IAEA wurde weltweit im Jahr 2022 weniger Atomstrom erzeugt als 20 Jahre zuvor.
Auch in den USA ist die Zahl der AKW von in der Spitze 101 auf jetzt 92 gesunken. Auch die USA hat immer noch keine Entsorgung für ihren hochradioaktiven Müll, der zum Abklingen seiner tödlichen Strahlung über eine Million Jahre isoliert werden muss. Die Stromerzeugung und -versorgung mit modernen PV- wie Windkraftanlagen sowie immer preiswerter werdenden Speichern ist günstiger als der Atomstrom.
Und das Risiko eines AKW ist so groß, dass keine Anlage eine risikogerechte Haftpflichtversicherung hat. Im Fall des Falles werden die Flüchtenden entweder den Steuerzahlern zur Last fallen oder mittellos werden.
Raimund Kamm