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Hongkonger Börse
03.01.2022

Evergrande-Aktien in Hongkong ausgesetzt: Was Peking damit bezwecken will

Die Aktien des angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande – die Karte zeigt die Entwicklungsprojekte des Unternehmens – sind vom Handel an der Hongkonger Börse ausgesetzt worden.
Foto: Andy Wong, dpa

Die Aktien des Immobilienriesen Evergrande wurden vom Handel ausgesetzt. Peking möchte der Branche eine Lehre erteilen - doch wichtiger ist die soziale Stabilität.

Als die boomende Immobilienbranche auf einer nicht enden wollenden Pfeilbewegung nach oben zu reiten schien, ließ der chinesische Branchenriese Evergrande direkt vor der Nordküste Hainans, Chinas tropischer Ferieninsel, einen künstlichen Archipel in Form einer aufblühenden Blume aufschütten. Ausgerechnet das schillernde Bauprojekt im Wert von über 20 Milliarden Euro droht nun dem strauchelnden Marktriesen den Dolchstoß zu verpassen: 39 riesige Apartmentanlagen muss Evergrande laut Berichten auf der „Ocean Flower Island“ innerhalb von zehn Tagen abreißen lassen. Der kolportierte Grund: Der Entwickler hatte die Baugenehmigungen illegal erworben.

Möglicherweise hat dies die Hiobsbotschaft vom Montag ausgelöst, als die Hongkonger Börse in einer knappen Stellungnahme die Suspendierung der Evergrande-Aktien bekannt gab. Aus der Firmenzentrale in Shenzhen ist zumindest bislang keine weitere Erklärung über die Hintergründe zu entlocken.

Die Handelsstopp für Evergrande-Aktien kommt nicht überraschend

Doch angesichts der jüngsten Entwicklungen von Evergrande kommt der Handelsstopp alles andere als überraschend: Vorigen Dienstag hatte der Konzern angeblich erneut eine Kuponzahlung in Höhe von über 250 Millionen Dollar verstreichen lassen. Zuvor hatten bereits zwei internationale Ratingagenturen den mit 300 Milliarden Dollar verschuldeten Immobilienriesen auf die Stufe „restricted default“ („Partieller Zahlungsausfall“) herabgestuft – ein Schritt vor der vollständigen Zahlungsunfähigkeit. Und die am Montag ausgesetzten Aktien haben im letzten Jahr eine einzige Talfahrt hingelegt: 90 Prozent Wertverlust innerhalb von zwölf Monaten.

Tatsächlich ist der Niedergang von Evergrande vor allem eine Parabel über Gier und turbokapitalistischen Größenwahn. Jahrzehntelang hatten Immobilienentwickler keinerlei Skrupel, mit immer größeren Krediten zu arbeiten – und sich zu übernehmen. Denn diese waren schließlich frei verfügbar. Und viele waren der Meinung, dass der Staat im Notfall schon aushelfen werde. Apartmentwohnungen wurden wie spekulative Waren gehandelt. Knapp ein Fünftel des chinesischen Wohnbestands soll derzeit leer stehen, weil die Preise für die Bevölkerung schlicht zu hoch sind.

„Häuser werden gebaut, um bewohnt zu werden, und nicht für Spekulationen“, hatte Staatschef Xi Jinping beim Parteitag der Kommunistischen Partei im vorigen Jahr gesagt. Die Staatsführung regulierte die Schuldenquote sowie die Kreditvergabe – und brachte damit unweigerlich die überhitzte Branche ins Straucheln.

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Hilfe für Aktionäre? China will Unruhen und Proteste auf jeden Fall vermeiden

Schadenfreude ist angesichts der Evergrande-Tragödie freilich fehl am Platz. Denn 1,6 Millionen chinesischer Häuslebauer sitzen derzeit vor unfertigen Apartmentsiedlungen. Wahrscheinlich wird der Staat ihnen notfalls aus der Patsche helfen, denn Unruhen und Proteste möchte die Kommunistische Partei in jedem Fall vermeiden. Die internationalen Gläubiger laufen hingegen die höchste Gefahr, auf ihren ausstehenden Zahlungen sitzen zu bleiben.

Der Immobilienmarkt wird in China zweifelsohne einen nachhaltigen Wandel durchlaufen. Am Sonntag publizierte die Zentralbank eine Studie, aus der hervorgeht, dass 56 Prozent aller Chinesen für das laufende Jahresquartal gleichbleibende Häuserpreise erwarten, über 15 Prozent gehen gar von sinkenden Preisen aus. Was in anderen Ländern eine Randnotiz wäre, ist in der Volksrepublik überaus bemerkenswert. Denn jahrzehntelang war die Bevölkerung von der Illusion geblendet, dass – komme, was wolle – die Immobilien auf absehbare Zeit immer weiter an Wert gewinnen werden.

Neben einem Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten war dies auch der Hauptgrund, warum die Chinesen trotz bereits absurd teurer Marktpreise ihr Erspartes weiterhin in den Immobiliensektor trugen, der mittlerweile laut Schätzungen bereits 29 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Rund drei Viertel des Wohlstands aus Privathaushalten ist in Immobilien geparkt.

„Ich bin noch nicht bereit, den Immobiliensektor im Jahr 2022 abzuschreiben, weil ich erwarte, dass Peking und die lokalen Regierungen alles tun werden, um ihn zu stabilisieren“, kommentiert Michael Pettis, Ökonom an der renommierten Peking-Universität, auf Twitter: „Aber es ist ziemlich klar, dass 2021 das Vertrauen in die ständig steigenden Immobilienpreise gebrochen hat.“ Auszuschließen ist jedoch nicht, dass Evergrande doch noch einmal auf die Beine kommt. Denn im Oktober wurde der Handel mit den Wertpapieren des Baukonzerns wegen nicht bedienter Anleihezinsen schon einmal unterbrochen. Doch mittelfristig deutet alles darauf hin, dass die Tragödie rund um den am höchsten verschuldeten Immobilienentwickler der Welt kein schönes Ende nimmt.

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