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  3. Keks-Erbin: Fall Bahlsen zeigt Last, eine Firma zu übernehmen

Keks-Erbin
04.11.2022

Der Fall Verena Bahlsen verrät viel über die Last, eine Firma zu übernehmen

Unternehmenserbin Verena Bahlsen zieht sich aus der Geschäftsführung zurück.
Foto:  Monika Skolimowska, dpa

"In vielen Meetings geweint": Keks-Erbin Verena Bahlsen verlässt mit einem emotionalen Brief das Unternehmen. Was können andere Firmen daraus lernen und besser machen?

Ein bisschen ist es auch das Ende eines Experiments. Seit Januar dieses Jahres hat nicht ein Spitzenmanager, sondern ein Führungsteam den traditionsreichen Kekshersteller Bahlsen geleitet. Sechs Mitglieder hat das Team derzeit, vier Frauen, zwei Männer. Ganz vorne mit dabei – mit der Bezeichnung Chief Mission Officer – ist Verena Bahlsen, die Miteigentümerin des Unternehmens ist. Vielleicht muss man besser sagen, sie war dabei. Die 29-Jährige hat angekündigt, sich aus der Geschäftsführung zurückzuziehen. Ab 1. Januar soll Alexander Kühnen neuer Geschäftsführer werden, bisher tätig bei der Carl Kühne KG in Hamburg. Verena Bahlsen indes hat sich in einem emotionalen Brief von ihrem Team verabschiedet, der auch viel über die Last aussagt, ein Unternehmen zu übernehmen.

In ihrem auf dem Karriere-Portal LinkedIn veröffentlichen Schreiben blickt Verena Bahlsen sehr offen auf gute, aber auch auf schwierige Momente zurück. Die Erfahrung, mit dem Team am Unternehmen zu arbeiten, "hat mein Leben verändert", berichtet sie. "Ihr habt mich so viel gelehrt, wo ich herkomme. Wir hatten manch dumme Ideen zusammen, aber auch manch großartige", schreibt sie in Englisch. "Ich stehe dort, allein in irgendeinem Edeka-Markt, und weiß, wie viel Arbeit in jede Marke geflossen ist, und fühle Stolz und Freude, wie schön das Ergebnis ist."

Keks-Erbin Verena Bahlsen: "Panik-Attacke im Weizenfeld"

In anderen Momenten, gibt Verena Bahlsen aber zu, sei sie nicht ihr "Hochglanz-Ich" gewesen, sondern habe Angst oder Unsicherheit gespürt. "Ich habe in vielen Meetings geweint. Ich war unhöflich oder ungeduldig oder habe Leute in Momenten unterbrochen, in denen ich zuhören hätte sollen", räumt sie ein. "Ich bin mit unserem CEO in einem deutschen Weizenfeld gestanden und hatte eine Panik-Attacke", beschreibt sie eine Situation mit einem früheren Chef.

Palette mit Leibniz-Butterkeksen im Bahlsen-Werk in Barsinghausen: Das Hannover'sche Keks-Imperium feierte jüngst sein 130. Firmenbestehen.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa

Es ist nicht so, dass Verena Bahlsen gescheitert wäre: Bei Bahlsen hat sie Spuren hinterlassen, hat die Marke modernisiert, der Auftritt ist frischer geworden. Die 29-Jährige hat die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit vorangetrieben, auch nach außen hin, auf Konferenzen. Zu einem guten Unternehmen gehöre es, sich komplett zu hinterfragen, lautet eine ihrer Überzeugungen. Dass das gegenwärtige System der Nahrungsmittelproduktion alles andere als nachhaltig ist, eine andere.

In Schwaben stehen 4900 Familienunternehmen zur Übergabe an

Gleichzeitig bleiben einige Patzer in Erinnerung. Dazu zählt die geschichtsvergessene Aussage über Zwangsarbeit in der NS-Zeit: "Das war vor meiner Zeit – und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt", sagte sie in einem Interview im Jahr 2019. Sie räumte später den Fehler ein und entschuldigte sich. Was lässt sich aus dem für andere Firmenerbinnen und -erben lernen?

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Neuen Zahlen zufolge steht in Schwaben zwischen 2022 und 2026 in rund 4900 Familienunternehmen der Übergang von einer Generation auf die nächste an. "Unser Plädoyer ist es, möglichst früh mit der Planung der Übergabe und Nachfolge zu beginnen", sagt Heide Becker, Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft der Industrie- und Handelskammer Schwaben. Zehn Jahre vorher damit anzufangen, sei nicht aus der Luft gegriffen.

IHK-Expertin rät: Erst einen kleinen Unternehmensbereich eigenverantwortlich übernehmen

Genauso wichtig ist es, die Erwartungen an die Nachfolgerin oder den Nachfolger sehr genau zu klären. Die übernehmende Generation wiederum müsse ehrlich zu sich selbst sein: Will ich wirklich das Unternehmen führen? Habe ich den Unternehmergeist dafür? Will und kann ich auch an harten, langen Tagen für das Unternehmen da sein? Will ich wirklich im Privaten dafür zurückstecken?

Um Fehler zu vermeiden, wie sie allen Menschen passieren, die in eine neue Rolle kommen, könnten Nachfolger zum Beispiel zuerst einen kleinen Unternehmensbereich eigenverantwortlich übernehmen, rät Heide Becker. Statt gleich an die Spitze zu rücken, kann man dann als Nachfolger in die Firma hineinwachsen. Zudem sei es sinnvoll, sich einen Coach oder Berater für die Übergabe an die Seite zu holen.

Sind Tränen im Job bald nicht mehr tabu?

Vielleicht rückt aber auch bald eine Generation an die Schalthebel, für die Emotionen in Unternehmen nicht mehr so befremdlich sind. "Tränen und Emotionen generell gehören zur Arbeit, wir sollten sie nicht verstecken müssen", sagt zum Beispiel Microsoft-Managerin Magdalena Rogl dem Spiegel. "Ich kann mich an Situationen erinnern, in denen ich auf der Toilette weinte, weil ich das Gefühl hatte, meine Tränen würden unprofessionell wirken. Jetzt gehe ich damit viel offener um, denn Emotionen machen uns als Menschen aus."

Verena Bahlsen indes will sich erst mal ganz neu orientieren. "Was ich als Nächstes tue? Keine Ahnung", schreibt sie. Sie glaube an Marken und wolle mehr über sie lernen. "Ich will lernen, zu schreiben. Ich will an einem Filmset ein Praktikum machen", fügt sie an. Falls jemand einen Job für sie habe, solle man ihr einen Tipp geben.

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Die Diskussion ist geschlossen.

05.11.2022

Wenn der Apfel zu weit vom Stamm fällt, hilft halt nur anderes Obst, um die Firma weiterzuführen und am Leben erhalten zu können.

03.11.2022

Die junge Dame erbte mit 20 Jahren ein Viertel des Bahlsen Konzerns. Nach dem Abitur studierte sie in London, brach das Management-Studium aber schnell ab. Auch als Gastronomin scheiterte sie, bevor sie in die Geschäftsführung des Bahlsen-Konzerns eintrat und jetzt wieder gescheitert ist. Bekannt wurde sie durch folgenden Satz: „Ich bin Kapitalist. Ich will Geld verdienen und mir Segeljachten kaufen von meinen Dividenden und sowas“. Noch Fragen?

03.11.2022

Die jungen Leute von heute leider offenbar an grandioser Selbstüberschätzung. Frau Bahlsen kann ja nun Kinderbücher schreiben. Das passt vermutlich besser zu ihr.

03.11.2022

Offensichtlich nicht nur die jungen Leute, Herr L.

03.11.2022

Den Kommentar finde ich nicht gut Herr Wolfgang L.

03.11.2022

Wieder mal gelangweilt von Ihrem "Forum", Herr K.? :)))