Preiskrieg zwischen Supermarktketten und Konzernen wird immer härter
Mit "Auslistungen" verbannen Handelsketten immer öfter Markenkonzerne aus den Regalen. Verbraucher profitieren vom Preiskampf, andere verlieren jedoch.
Mal fehlt das Katzenfutter im lila Beutel, mal das berühmte Ketchup oder die quadratische Schokolade im Regal: Wenn große Handelsketten und Lebensmittelkonzerne um Preise feilschen, kämpfen die Riesen auf beiden Seiten mit unerbittlicher Härte. Kaum etwas ist im Handel so kostbar wie Regalmeter in großen Supermärkten oder Platz im Discounter-Sortiment.
Längst diktiert der Handel nicht nur für das Verbrauchervolk die Preise, sondern auch für die Lebensmittelhersteller. Durch Inflation und Energiepreisexplosion gewinnt der Kampf auf beiden Seiten an Schärfe. Die Waffe der Handelsketten heißt „Auslistung“: Wenn Hersteller zu hohe Einkaufspreise verlangen und so Gewinnspanne und Wettbewerbsposition im Handel gefährden, werfen Edeka, Rewe, Kaufland und Co. immer öfter Markenhersteller und deren Produkte aus dem Sortiment.
Leere Regale werden bewusst einkalkuliert
Früher geschah dies verschämt, heute präsentieren die Ketten demonstrativ leere Regale. Denn Umfragen zeigen, dass im Kampf mit internationalen Multikonzernen die Kundschaft eher auf der Seite der Supermärkte steht. So könnte man sich freuen, wenn zwei sich streiten und Preise weniger stark steigen. Doch es gibt auch Verlierer: Landwirte und Mittelständler haben den Methoden der Handelsketten wenig entgegenzusetzen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wie die Handelsketten mit den Herstellern umspringen und wer daran verdient wir ausführlich und eindringlich in der arte-Doku "Auslaufmodell Supermarkt?" gezeigt, zu finden auf dem großen Videoportal. Hier die Schuld den Herstellern zuzuschieben ist mehr als einseitig.
Ein interessanter Kampf. Bin mir noch nicht ganz sicher wie er ausgehen wird. An ein Unentschieden glaube ich nicht. Vermutlich wird es Gewinner und Verlierer geben und dabei dürfte der Konsument eine entscheidene Rolle spielen.
In Deutschland herrscht traditionell ein sehr harter Wettbewerb auf dem Lebensmittelmarkt. Die aktuelle Inflation nutzen nun wohl viele dazu, ihre Margen zu erhöhen und sich wieder etwas Spielraum zu verschaffen. Wenn die Verbraucher konsequent die Preise vergleichen und nicht wahllos kaufen, werden die Preise auch wieder sinken. Markenprodukte braucht niemand, es gibt auch von anderen Herstellern sehr gute Qualität.
Herr Pohl sollte beim nächsten Mal nicht so verkürzt formulieren, dann gibt es auch keine Missverständnisse. Ausnutzung von Marktmacht erzeugt immer Verlierer und die Verbraucher profitieren davon selten.
Das Problem sind die amerikanischen Konzerne! Auf die können wir verzichten!
Dann machen Sie einfach einen großen Bogen um Coca cola, Granini und Co. Es gibt durchaus Alternativen, aber die sind halt etwas teurer. Schuld sind also nicht die amerikanischen Konzerne, sondern die, die das Zeug kaufen: viel und billig. alles andere ist egal.
Frau Reichenauer.
Wenn meine allein Erziehende bekannte, meine behinderte Partnerin mit wenig Geld oder mein Kumpel 3 Schichtet für 1500€ Netto darf es ruhig viel und ,,billig'' sein teuer und wenig kann sich halt eben doch nicht jeder leisten ihre Aussage grenzt nahezu an eine Frechheit!
Das Problem sind nicht die Leute die sich nicht wenig und teuer leisten können sondern Firmen die so super Toll bezahlen.. Aber ich weiß was jetzt kommt: dann müssen sie verzichten..
@Daniel J.
Meine Aussage ist keine Frechheit – ich weiß sehr gut, was wenig Geld in der Tasche bedeutet und wie eng es sein kann. Trotzdem habe ich mich seit vielen Jahren überwiegend biologisch ernährt. Man kann aus einem Sack Kartoffeln eine Menge herausholen. Und aus vielen anderen Sachen auch. Sparsam wirtschaften heißt nicht unbedingt schlecht leben, einfach leben – ja. Aber viel, weil billig? Nein danke.
Aha, die verzichten auf Mobilität, auf Urlaub bzw. Reichts nicht mal für ne gescheite Unternehmung jetzt hocken se da passen bei der Heizung und Warmwasser auf und dann sollen se noch n Sack Kartoffeln fressen..
Wird ja immer noch besser..
Schließ dein Frieden Schränke dich ein wie meinst aber erspar solchen,, Problemen'' wie es nennst das gelaber!
Daniel J., sortieren Sie mal Ihre Gedanken, dann versteht man auch, was Sie sagen wollen.
Na ja, Coca Cola würde ich jetzt nicht unbedingt zu Mittelständlern zählen, aber schon richtig wenn sich die Methoden auf solche Branchen ausdehnen dürfte es einige Verlierer geben.
Stimmt, wenn die ,, Quadratische:' Schokolade im Regal fehlt weil der Laden meint nicht verkaufen zu müssen weil seiner Meinung nach zu teuer wird da beim Ritter vielleicht der erste Verlierer der Zeitarbeiter aus der Produktion sein der sich dann vielleicht nicht mal mehr die billige leisten kann.. Dann wird die ,,Verliererkette'' sich ziemlich ausdehnen.. Währendessen noch andere da stehen und diese ,,Verlierer' noch als Problem bezeichnet!