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Was nach Pandemie und Krieg von der Globalisierung übrig bleibt

Kommentar Von Stefan Stahl
07.04.2022

Russlands Krieg ist ein weiterer Rückschlag für den freien Welthandel. Nach Jahren der Globalisierung nimmt jetzt die Regionalisierung der Wirtschaft an Fahrt auf.

Schon im Jahr 2017, vor Corona und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, fällte der inzwischen verstorbene Cambridge-Ökonom Finbarr Livesey eine treffende Diagnose: „Die Globalisierung, wie wir sie kennen, ist längst überholt, aber die Experten haben es nicht bemerkt.“ Das Jahr, in dem er das sagte, war eines der schwärzesten in der Nachkriegszeit. Schließlich wurde mit Donald Trump ein Mann US-Präsident, der als Protektionist gegenüber China die reaktionäre Keule der Handelsbeschränkungen schwang. Damit einher ging das falsche Versprechen, so lasse sich Amerika wieder „great“ machen.

Für Populisten wie Trump ist die internationale Arbeitsteilung, also die Globalisierung, ein Abbau-Programm für heimische Jobs. Dabei hat die Entwicklung über Jahrzehnte nicht nur den Wohlstand exportstarker Länder wie Deutschland gemehrt, sondern auch hunderte Millionen Menschen in Asien aus der Armut befreit. Dort entstand eine Mittelschicht, die in der Lage ist, sich Autos zu kaufen. Dass Chinesinnen und Chinesen deutsche Premium-Fahrzeuge amerikanischen Modellen vorziehen, ist nicht das Resultat böser globaler Mächte, wie sie Trump heraufbeschworen hat. Deutsche Fabrikate sind bis auf Tesla-Elektroautos schlicht meist deutlich attraktiver als US-Wagen.

Nicht erst mit Trump geriet die Globalisierung ins Stocken

Doch nicht erst mit Trump geriet die Globalisierung ins Stocken, ja waren, wie es der Ökonom Gabriel Felbermayr sagt, ihre glorreichen 30 Jahre vorbei. Der Prozess einer De-Globalisierung setzte schon als Folge der Finanzmarkt-Krise der Jahre 2008 und 2009 ein. Denn die Ereignisse kamen einer Bankrott-Erklärung einer hemmungslos liberalisierten und globalisierten Wirtschaftswelt gleich. Kapitalismus hatte sich in Turbo-Kapitalismus verwandelt. Damals fielen Banken wie Lehman reihenweise um. Sie erstickten daran, dass außer Rand und Band geratene Glücksritter toxische Finanzprodukte rund um die Welt verkauft haben. Das war ein Faustschlag für die Philosophie der Globalisierung: Menschen verstanden, dass in zu freizügigen Märkten Geldhäuser wie die Bayerische Landesbank oder die HRE sich eine Lungenentzündung holen, wenn in den USA die Finanz-Grippe um sich geht.

Der Kapitalismus bekam eine böse Fratze der Gier. Spätestens seit der Finanzmarktkrise macht vielen die zu exzessive Vernetzung der Weltwirtschaft Angst. Mit der Pandemie beschleunigte sich der Trend einer De-Globalisierung: Denn Lieferketten brechen seitdem ab und Halbleiter sind knapp. Das neue Zauberwort heißt „Reshoring“. Es steht für die Zurückverlagerung von Produktion nach Europa und in die USA. Volkswirtschaften wie Deutschland werden sich zunehmend regionalisieren. Dabei ist der Begriff „Region“ weit zu fassen. Darunter fällt die Rückverlagerung weit entfernt gelegener Fabriken in den europäischen Raum, also etwa nach Portugal oder Rumänien. Denn kürzere Lieferketten sind sicherer. Das hat die Pandemie verdeutlicht. Doch der Krieg lehrt uns auch, wie verwundbar selbst kürzere Lieferketten sind: So fehlten plötzlich Auto-Kabelbäume aus der Ukraine.

Russland zahlt einen hohen Preis für den Einmarsch in die Ukraine

Am Ende hat Larry Fink, Chef des mächtigen US-Vermögensverwalters BlackRock mit seinem Befund Recht, „dass die russische Invasion der Globalisierung, wie wir sie aus den vergangenen drei Jahrzehnten kennen, ein Ende gesetzt hat“. Doch die Globalisierung lebt auf geringerer Drehzahl weiter, wenn auch in anderer Form: Wirtschaftsblöcke wie Europa rücken enger zusammen und intensivieren den Warenaustausch. Damit einher geht eine Abschottung Russlands, für die das Land einen hohen Preis zahlen muss. Nationalismus und Militarismus töten auch Wohlstand.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.04.2022

Globalisierung ist nicht per se einfach gut oder schlecht, wurde aber uebertrieben. Vor allem gehen die Transporte auf Kosten der Umwelt und stehen oft in keiner Relation zur Bedeutung der Ware. Dazu werden Abhaengigkeiten geschaffen: Chips aus China, Medikamente oder chemische Grundstoffe aus Indien, wegen gebremsten EE Gas, ...
Ein oft gehoertes Argument Frieden wird gerade ad absurdum gefuehrt.
Dazu wird jede Menge Unsinn veranstaltet: Krabben zum Pulen von Norddeutschland mit dem LKW nach Marokko, Erdbeeren aus wasserarmen Gegenden in Spanien zu fast jeder Jahreszeit, Soja vom abgeholzten Regenwald fuer unsere Schweine, ...

07.04.2022

Ja, Handel und Reisen sind nicht per se gut oder schlecht.

Doch in vielen Fällen sind Transporte, wie Sie hier wieder einige in Erinnerung rufen, überflüssig und schädlich.
Das muss man auch den Lobbyisten der LKW-Branche, für die hier kürzlich mehrere Frauen sich stark gemacht haben, entgegenhalten.

Raimund Kamm

07.04.2022

Die Globalisierung ist ein Wunsch von Ideologen, Gleichgesinnten... jedes Land hat seine eigenen sozialen, wirtschaftlichen Regeln.. Die Weltgemeinschaft hat Verträge mit Ländern die Menschenrechte nicht einhalten, die heute noch Menschen steinigen, Körperteile abhacken, erschießen, vergiften usw.. die Atomwaffen haben die wir mitfinanzieren, aber keinen Fortschritt zulassen.. Unser weltweites Weltbild ist auf Naivität (bewusstes ignorieren) und Lügen aufgebaut.. Wir schauen auf die Ukraine mit verklärter Mimik, als wär der Rest der Welt dafür verantwortlich, als hätten alle anderen Fehler gemacht, nur die Ukraine selbst ist unschuldig.. Was in der Ukraine passiert hat einen langen Vorspann, wo man sehr gut sehen kann, wie die Ukraine ständig gezündelt hat. Globalität ist eine Vielfalt von Ländern mit unterschiedlichen kulturellen, sozialen Hintergrund.. wo nicht jeder meinen sollte dass es nur eine einzige Norm im Menschsein geben muss... Egal was wir tun, es geht immer darauf hinaus alles gleich zu machen und sollte es Einspruch geben, wird sofort in Gut und Böse eingeteilt.. und diese mit Sanktionen und Ausgrenzen belegt. Es fällt der globalen Welt schwer, das anders sein zu respektieren und auszuhalten..
Der Krieg Ukraine- Russland zeigt dem Rest der Welt auf, dass man in vielen Dingen völlig machtlos ist, es fängt einer einen Krieg an und die ganze Welt ist in Gefahr, mit Tod und Hungersnöten von Millionen Menschen.. Selenskyj behauptet dass der Ukraine Krieg schlimmer ist als der zweite Weltkrieg, er verharmlost einen Krieg der schlimmer hätte nicht sein können, unter den wir heute noch leiden und was er immer wieder in seinem Webcam Reden mit einbringt, explizit betont.. Der die Nazikeule letztes Jahr ganz hoch gehalten hat, mit Forderungen von Reputation Zahlungen von über 500 Milliarden und der unbedingten Aufnahme in die Nato und der EU...
Das ist unsere heutige Globalisierung, wo man andere Länder in Geiselhaft nehmen und sie damit Wirtschaftlich und Sozial vernichten kann... auch wo man in Kriege einsteigt um seinen eigenen Nutzen daraus zu ziehen.. Ich finde es sollte jede Nation, jedes Land ein Stück weit Autonom bleiben müssen, um sich in Not zu schützen, versorgen und selbstständig agieren zu können, ohne durch Verträge an andere Land gebunden zu sein.. Solidarität Ja, aber nicht um jeden Preis.. !!!

07.04.2022

Frau B., die Globalisierung hat für unser rohstoffarmes Deutschland mehr Vor- als Nachteile gebracht. Dass die deutsche Politik Entwicklungen „verschlafen“ hat (z. B. die Vertriebenen aus der Ukraine wundern sich gerade sehr, weil sie sich tagelang für ihre Registrierung in Schlangen anstellen müssen), kann man nicht so pauschal der Globalisierung anlasten.

Ansonsten stimme ich Ihnen zu: Wir sollten unser Weltbild überprüfen, und zwar sofort und sehr kritisch. Eine insbesondere für unsere Transatlantiker überaus lesenswerte Abhandlung fand ich hierzu unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/afghanistan-ukr aine-doppelmoral-100.html. (Man möge mir verzeihen: Hieraus zitieren möchte ich wegen des daraufhin zu erwartenden Shitstorms lieber nicht.)

07.04.2022

Das haben Sie gut beschrieben. Globalisierung bedeutet ja nichts anderes als die seit Jahrtausenden betriebene Arbeitsteilung der Menschen auf einen weltweiten Maßstab auszuweiten. Das ist effizient und schafft unter dem Strich für alle Beteiligten mehr Wohlstand. Die jüngste Vergangenheit hat aber gezeigt, dass die weltweite Arbeitsteilung durch Naturkatastrophen, politische Konflikte und Kriege an ihre Grenzen kommt und neu austariert werden muss. Das kostet zwar weltweit Wohlstand, erhöht aber die Sicherheit.
Dass es in einem Krieg nicht auf der einen Seite nur die Bösen und auf der anderen Seite nur die Guten gibt, zeigt die heute bekannt gewordene Ermordung wehrloser russischer Soldaten durch ukrainische Kämpfer. Im Krieg wird der Mensch zum Tier. Deswegen sollte er schnellstmöglich beendet werden und dafür tragen beide Seiten Verantwortung!

07.04.2022

Irrtum. Die Globalisierung ist m.e. nicht ins Stocken geraten. Sie wird auch nicht zurückgedreht werden. Einerseits werden Bodenschätze und Vorprodukte aus anderen Ländern immer gebraucht werden und andererseits werden die meisten Unternehmen versuchen die beste und billigste Ware zu beziehen.